Statt entschlossen für Alphabetisierung und Grundbildung zu sorgen und so den Arbeitskräftemangel in Deutschland zu bekämpfen, lässt die Bundesregierung und auch die Wirtschaft wertvolles Potenzial brachliegen. Diese Einschätzung äußert der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) anlässlich des Weltalphabetisierungstags am 8. September. Nach Untersuchungen der Uni Hamburg können bundesweit mindestens 6,2 Millionen Menschen nicht richtig lesen, schreiben oder rechnen. Viele von ihnen haben kaum Chancen am Arbeitsmarkt oder arbeiten bestenfalls als an- oder ungelernte Kräfte, etwa in der Pflege, der Gastronomie, im Bau- oder Reinigungsgewerbe. Der Zugang zu einer Ausbildung oder qualifizierteren Jobs bleibt ihnen meist verwehrt. Vielmehr sind sie besonders von einem Jobverlust bedroht.
Volkshochschulen und ihre Verbände fordern daher eine systematische Förderung von Menschen, die Schwierigkeiten mit der Schriftsprache oder mit dem Verständnis von Zahlen und Mengen haben. „Uns geht es um Bildungschancen für jede und jeden Einzelnen. Bund, Länder und Unternehmen müssen erkennen, dass ein großes Potenzial an Arbeitskräften vorhanden ist, das wir nur erschließen können, wenn wir das Engagement für die Grundbildung Erwachsener deutlich verstärken“, fordert der DVV-Vorsitzende Martin Rabanus.
Ausführliche Informationen finden Sie in der aktuellen Pressemitteilung des DVV: