Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. Dieser erinnert daran, dass jedes Jahr Millionen von Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Insbesondere Kriege und Gewaltkonflikte nehmen weltweit an Umfang und Intensität signifikant zu, mit gravierenden Folgen für das Leben der Betroffenen. Denn bei der Flucht in andere Landesteile oder gar andere Länder und Regionen verlieren sie nicht nur ihr häusliches und soziales Umfeld, sondern auch ihre wirtschaftliche Lebensgrundlage.
In dieser lebensverändernden Situation sind die Volkshochschulen in Deutschland wichtige Anlaufstellen für Betroffene Menschen. Und auch weltweit engagieren sich Einrichtungen der Erwachsenenbildung in der Arbeit mit Geflüchteten. Beginnend bei niedrigschwelligen Beratungsangeboten, die dabei helfen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, über Angebote zur Anerkennung beruflicher Kompetenzen und berufsbildende Trainingsangebote bis hin zu Sprachkursangeboten oder auch Angeboten zur kulturell-gesellschaftlichen Integration: Erwachsenenbildungsangebote unterstützen Geflüchtete dabei, ihre neue Umgebung zu verstehen und sich in ihr zurechtzufinden. Zudem kann Erwachsenenbildung durch entsprechende Angebote auch helfen, bei der lokalen Bevölkerung das Verständnis für die neu Hinzukommenden zu wecken und Barrieren abzubauen.
Beispiele aus der Arbeit von DVV International
Viele Partnerländer von DVV international befinden sich aktuell in Kriegs- und Konfliktsituationen. Gemeinsam mit seinen lokalen Partnern entwickelt das Institut daher weltweit Bildungsangebote, um Geflüchtete zu unterstützen und zugleich sowohl Fluchtursachen als auch -folgen zu bearbeiten.
Die folgenden Beispiele geben Einblicke in die weltweite Arbeit des Instituts:
Mali: Neue Perspektiven für Binnenflüchtlinge
Ukraine: Lokale Bildungsangebote für traumatisierte Menschen und Binnenflüchtlinge
Tunesien: Teilhabe von Migrant*innen
Die Beispiele verdeutlichen das große Potenzial, das Erwachsenenbildung weltweit bei der Bereitstellung essenzieller Hilfen für Menschen in Kriegs- und Konfliktsituationen bietet. Ein funktionsfähiges, nachhaltig ausgestattetes Erwachsenenbildungssystem kann in Friedenszeiten dazu beitragen, Konflikten und gesellschaftlichen Spannungen vorzubeugen. Aber auch und gerade in Zeiten von Krieg und Gewalt sind Investitionen in Erwachsenenbildung notwendig und entfalten große Wirkung.