Bauliche Zeugnisse jüdisches Leben in der Region
Tag:
- Themenbereiche:
- Politik – Gesellschaft – Umwelt
- Geschichte / Zeitgeschichte
Bauwerke, genauso wie Orte, können als Materialisation von Geschichte gelesen werden. Sie können gebaut, erhalten, verändert oder zerstört werden, sind materielle Träger von Zeichen und Spuren, deren Bedeutung sich nur einem Personenkreis erschließt, der um sie weiß. Ihre Bedeutung wird dabei in jeder Generation neu verhandelt. Im September 2023 nahm die UNESCO die mittelalterlichen jüdischen Monumente in Erfurt in ihre Welterbeliste auf. Sie bilden den Ausgangspunkt für den Vortrag, der schlaglichtartig anhand ausgewählter Bauwerke vom reichen jüdischen Leben in der Region zwischen dem Mittelalter und der NS-Zeit berichtet. Im Zentrum stehen Bauten, die die Entwicklung im sich spätestens seit der Haskala, der jüdischen Aufklärung, diversifizierenden Judentums repräsentieren. Der Vortrag berichtet von religiösen Einrichtungen genauso wie von Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Initiativen.
Dipl.-Ing. Mirko Przystawik studierte Architektur an der Technischen Universität Braunschweig und arbeitet als Architekturhistoriker an der Bet Tfila " Forschungsstelle für jüdische Architektur in verschiedenen Forschungsprojekten. Aktuell arbeitet er parallel in zwei Projekten: in dem Projekt "Konstruktionen jüdischen Kulturerbes in theoretisch-kritischen und literarischen Texten zu Architektur und Raum", das zum DFG-Schwerpunktprogramms "Jüdisches Kulturerbe" gehört, sowie in dem vom Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Projekt "Topographien jüdischer und christlicher Minderheiten in Niedersachsen im historischen Vergleich", das in Kooperation mit dem Nds. Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt wird.
Die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei und bedarf keiner Anmeldung.
- Verfügbarkeit:
- freie Plätze
- Termin:
- Veranstalter:
- vhs Landkreis Goslar
- Veranstaltungsort:
- Klubgartenstr. 6, 38640 Goslar