Das Dach Afrikas, 3000 Jahre Siedlungsgeschichte, älteste christliche Kultur des Kontinents, Heimat ursprünglicher afrikanischer Kulturen, Sehnsuchtsort der Rastafaris… Äthiopien ist eine der vielfältigsten Regionen des afrikanischen Kontinents. Das Land am Horn von Afrika ist faszinierend und für Reisende sehr fordernd. Unterwegs in einer Region geographischer Extreme: Es gibt ausgedehnte und fruchtbare Hochflächen. Dort, wo dichte Besiedlung der Natur Raum lässt, im Simien- oder Bale-Nationalpark, suchen wir seltene, gefährdete Tierarten wie das Berg-Nyala oder den abessinischen Wolf. Der mächtige afrikanische Grabenbruch spaltet die Hochländer im Süden. An seinem Grund finden sich Savannenländer, fischreiche Seen und die Danakil-Wüste. Faszination kulturelle Vielfalt: In den Bergregionen des Nordens liegt die antike Stadt Axum und die Felsenkirchen des Tigray und Lalibelas. Sie sind Zeugen des frühen Christentums. Beim Osterfest in Lalibela spüren wir die Lebendigkeit alter Kultur. Der Südosten des Landes ist islamisch geprägt. In den engen, weißen Gassen der UNESCO-Welterbe-Stadt Harar tauchen wir in das Gedränge der Märkte ein. Im Süden an der Grenze zu Kenia leben Völker an den Ufern des Omo-Flusses. Ihre Kultur ist in der Existenz bedroht, aber noch lebendig. Für Ethnologen ist es eine der interessantesten Regionen. Hier finden sich viele Elemente traditionellen afrikanischen Lebens, gefährdet durch Staudamm-Projekte der äthiopischen Regierung.