Vortrag als Begleitveranstaltung zur Kunstfahrt auf die Höri am 22. Mai Erich Heckel gehört zu den bedeutendsten Künstlern des deutschen Expressionismus. 1905 gründete er mit Kirchner, Schmidt-Rottluff und Bleyl die legendäre Künstlergruppe "Die Brücke", zu der später auch Pechstein, Nolde und Mueller hinzustießen. Nach deren Auflösung und dem Ende des 1. Weltkriegs gelang es Heckel, sich eigenständig in der deutschen Kunstlandschaft zu etablieren. Er entwickelte eine neue, weltzugewandte Klassizität, die mit größerer Naturnähe und einer Aufhellung der Palette einherging. Die 1920er Jahre in Berlin waren für ihn sehr erfolgreich, doch mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten erfährt auch Heckel zunehmend Repressionen. Im Rahmen der Propagandaaktion "Entartete Kunst" werden im Sommer 1937 fast 800 seiner Arbeiten aus deutschen Museen beschlagnahmt und zum Teil in der gleichnamigen Propaganda-Ausstellung polemisch zur Schau gestellt. Nachdem 1944 seine Wohnung und Atelier in Berlin durch eine Brandbombe verwüstet wurden, zieht Heckl nach Hemmenhofen an den Bodensee, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1970 lebte. Anmeldung bis 08.04.2025, 15:00 Uhr möglich.