Bonn. Am heutigen Mittwoch geht bundesweit der KulturPass für junge Erwachsene an den Start. Ähnlich wie in Frankreich, soll der Kulturpass im Wert von 200 Euro an 18-Jährige ausgegeben werden, um so beispielsweise den Kauf von Büchern oder auch den Besuch von Kinos oder Ausstellungen zu ermöglichen. Der KulturPass soll laut Bundesregierung auch die Kulturbranche unterstützen.
„Die Angebote der vhs in der kulturellen Bildung müssen allerdings unbedingt Bestandteil des neuen Kulturpassangebotes werden“, fordert Martin Rabanus, der Vorsitzende des DVV. „Kulturelle Bildung ist von jeher ein zentrales politisches Anliegen der vhs, denn als Schlüsselqualifikation fördert sie die soziale Handlungskompetenz, gesellschaftliche Teilhabe und Integration gerade auch bei jungen Menschen.“ Als Teil des lebenslangen Lernens seien „niedrigschwellige Zugänge zu Kunst und Kulturangeboten zentrale Bausteine für mehr Bildungsgerechtigkeit und sie qualifizieren Menschen unterschiedlicher Herkunft für die sich wandelnden gesellschaftlichen Herausforderungen“, erklärt der DVV-Vorsitzende.
Volkshochschulen als erfahrene, gemeinwohlorientierte Anbieter kultureller Bildung sind bereit, ihren Beitrag zur Umsetzung des KulturPasses zu leisten, um die kulturelle Teilhabe möglichst vieler junger Erwachsener zu unterstützen. Die vhs sind ein idealer Partner für den KulturPass, denn sie sind offen für alle, nicht gewinnorientiert, kostengünstig und niedrigschwellig, qualitätsgeprüft, kompetent und innovationsfreudig. Als starke Akteurinnen des städtischen und regionalen Kulturlebens sind sie zudem flächendeckend präsent und wohnortnah bei den Menschen.
Der neue KulturPass richtet sich zunächst an alle Jugendlichen in Deutschland, die in diesem Jahre volljährig (18 Jahre alt) werden. Laut Statistischem Bundesamt werden das etwa 750.000 Personen sein. Für 2023 stehen 100 Millionen Euro für die Einführung des Kulturpasses zur Verfügung. Das KulturPass-Budget können die Jugendlichen auf einer digitalen Plattform (Öffnet in einem neuen Tab) einlösen, die als App und Website nutzbar ist. Auf der Plattform konnten sich bereits seit Mai Kulturanbieter registrieren und z. B. Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen anbieten. Auch Eintrittskarten für Museen, Ausstellungen oder Parks sowie Bücher, Tonträger oder Noten gehören zum Angebot. Die Registrierung ist beschränkt auf lokale Kulturanbieter. Große Verkaufsplattformen und Online-Versandhändler sind vom KulturPass ausgeschlossen.