Digitalisierung und Gesundheit
Nicht erst seit der Corona-Pandemie haben sich Apps, virtuelle Sprechstunden oder Online-Apotheken in der Gesundheitsbranche etabliert. Der Umgang mit diesen neuen Werkzeugen ist besonders für ältere Menschen eine Herausforderung, da sie die technischen Geräte nicht kennen oder keine Erfahrung mit Digitalisierung haben. Mit dem Projekt gesundaltern@bw soll dies geändert werden. Verschiedene Partner des Netzwerkes „Senioren im Internet“ haben sich zusammengeschlossen, um ältere Bürger*innen bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen zu begleiten, zu unterstützen und zu einem eigenständigen Umgang mit den Medien zu bringen.
Bildungsangebote in Volkshochschulen
Die Projektorganisation unterteilt sich in die Bereiche Information, Qualifizierung und Bürgerbeteiligung, die jeweils von unterschiedlichen Akteuren verantwortet werden. Der Volkshochschul-Verband Baden-Württemberg übernimmt den Teil der Information. Im Jahr 2020 werden erste digitale Bildungsveranstaltungen in Form von Webinaren und Videos durchgeführt, die gemeinsam mit lokalen Partner*innen konzipiert wurden. Im zweiten Projektjahr folgen dann Präsenzkurse, Gesundheitstage und Fachveranstaltungen zum Thema. Ziel ist es, den älteren Bürger*innen verständliche Informationen zur Verfügung zu stellen, mithilfe derer sie eigenverantwortlich und kompetent in der digitalen Gesundheitsversorgung agieren können.
Eigenverantwortung ermöglichen
Die Bereiche Bürgerbeteiligung und Qualifizierung werden vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) übernommen. Hierbei werden vor allem die übrigen Akteur*innen im Gesundheitswesen angesprochen, also zivilgesellschaftliche Organisationen und Gesundheitsbotschafter*innen. Sie sollen die Bedarfe der älteren Bevölkerung aufdecken und im Projekt entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Während der Laufzeit vom 1. März 2020 bis zum 31. Dezember 2021 wird das Projekt kontinuierlich von der Universität Heidelberg evaluiert, um die Wirkung und Veränderungen der Maßnahmen aufzudecken. Unterstützt wird das Projekt durch das Ministerium für Soziales und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.