Alphabit - Das Lernspiel Winterfest
Alphabit – ein ungewöhnlicher Name!
Dahinter steht die Idee, „Bits und Bytes“ in Form eines Computerlernspiels im Bereich der Alphabetisierung und Grundbildung zu integrieren. Dies ist den Mitarbeitern des Verbundprojekts in intensiver Zusammenarbeit gelungen.
Seit dem 01. April 2010 stehen alle Inhalte des Lernspiel mit dem Namen "Winterfest" online zum Download bereit. Außerdem wurden die DVD mit dem Handbuch, Flyer, Postkarten und die Mappe mit den didaktischen Materialien an Volkshochschulen und andere Weiterbildungseinrichtungen mit Lese-, Schreib- und Rechenkursen versendet.
AlphaKommunal
Kurzinfo
Laufzeit: Oktober 2012 bis September 2015 (Pilot) / Oktober 2015 bis September 2018 (Transfer)
Von Oktober 2012 bis September 2015 erprobte das Projekt AlphaKommunal des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e.V. im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunktes „Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“ Strategien, um das Thema Grundbildung in die Öffentlichkeit zu tragen und Teilnehmende für Grundbildungskurse zu gewinnen.
Dabei kooperierten Volkshochschulen und Kommunen an drei Modellstandorten:
- Landkreis Uelzen
- Potsdam
- Kaiserslautern
Im Transferprojekt wurden die in der Pilotphase erarbeiteten Strategien in fünf Modellregionen (Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen) bundesweit umgesetzt und durch weitere Materialien ergänzt.
Vorgehen
Die in der Pilotphase entwickelten Instrumente für eine kommunale Grundbildungsplanung sollen mit Unterstützung von fünf regionalen Grundbildungsberater*innen bundesweit transferiert werden. Gleichzeitig sollen einzelne Elemente einer Grundbildungsplanung an unterschiedliche regionale Rahmenbedingungen im städtischen und ländlichen Raum angepasst werden. Dafür ist es notwendig, kommunale Akteure mit einzubeziehen, die Erfahrungen aus den Projekten der vergangenen Förderschwerpunkte genau in den Blick zu nehmen und darauf aufbauend differenzierte Instrumente zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen.
Konkret ging es um:
Beratung und Information von Kommunen zu ihrer individuellen Grundbildungsplanung, Fortbildungen und ein Sensibilisierungsvideo zum Thema „Funktionale Analphabet*innen erkennen ansprechen und informieren“ für Mitarbeiter*innen der Kommunalverwaltung und kommunaler Betriebe,
arbeitsplatzbezogene Alphabetisierungs- und Grundbildungsangebote,
Strategien der kommunalen Öffentlichkeitsarbeit, ein Online-Informationssystem für Kommunen, das einzelne Module mit Materialien und Hinweisen für eine Grundbildungsplanung sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum bereitstellt.
Ergebnisse
Die Ergebnisse aus beiden Projektphasen wurden auf der Website www.grundbildung-planen.de gebündelt und sind in Form einzelner Tools (Checklisten, Leitfäden etc.) und Handreichungen abrufbar. Auch das Fortbildungskonzept zur Sensibilisierung kommunaler Mitarbeitenden ist hier zu finden.
AQUA
Kurzinfo
Laufzeit: 2016-2020
Ziel des Projektes „AQUA – Alphabetisierung als Querschnittsaufgabe“ war es, die in der Projektarbeit des DVV entstandenen Angebote und Produkte auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen und Maßnahmen zu entwickeln, wie diese systematisch und flächendeckend in die Praxis transferiert werden können – sowohl in der Kursarbeit der Volkshochschulen, als auch bei der Qualifizierung von Lehrkräften oder im Umgang mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Auf diese Weise sollte nicht nur die Alphabetisierung und Grundbildung als Arbeitsbereich der Volkshochschulen gestärkt und die bestehenden Angebote weiter verbessert werden. Der Transfer sollte auch weitere Bildungsbereiche, Institutionen und Politikfelder erreichen, um Grundbildung als gesellschaftlich relevantes und lohnendes Arbeitsfeld zu etablieren.
Vorgehen
Als einen ersten Schritt wertete AQUA die in der Projektarbeit des DVV entstandenen Ergebnisse systematisch aus. Wie werden die Ergebnisse in der Wissenschaft und Praxis der Grundbildungsarbeit bewertet? Welche Vorbehalte gibt es gegenüber den Ergebnissen und wie kann diesen entgegengetreten werden?
Ausgehend davon entwickelt AQUA eine Transferstrategie, um den Volkshochschulen die Erreichbarkeit und Nutzung der Projektprodukte zu erleichtern. Eine wichtige Plattform dafür ist die Website www.grundbildung.de (Öffnet in einem neuen Tab).
Für den fachlichen Austausch der Volkshochschulen untereinander wurden zwei Bundesfachkonferenzen Grundbildung geplant. AQUA bündelte zudem Argumente und erarbeitet Strategien zur Öffentlichkeitsarbeit, die das Thema Grundbildung im Umfeld der Betroffenen, aber auch in Politik, Verwaltung oder Bildungsträgern verankert.
Maßnahmen und Ergebnisse des Projektes
- Fachliche und strukturelle Unterstützung
- Systematische Vernetzung mit den Mehrgenerationenhäusern (MGH) und Projekten der Nationalen Dekade
- Relaunch und Redaktion der Webseite www.grundbildung.de und regelmäßiger Grundbildungs-Newsletter
- Planung von Konferenzen / Veranstaltungen für Lehrkräfte und Bildungsplaner*innen zwecks Vernetzung und Wissenstransfer
- Aktualisierung der Gestaltungslinie Alphabetisierung und Grundbildung
- Vertretung der Alphabetisierungs- und Grundbildungsprojekte und des DVV im Kuratorium der Nationalen Dekade sowie in der AG „Standards in der Aus- und Weiterbildung von Kursleiter*innen im Bereich Grundbildung“
- Vertretung der Alphabetisierungs- und Grundbildungsprojekte im Bundesarbeitskreis Alphabetisierung, Grundbildung und nachholende Schulabschlüsse des DVV
- Abstimmungen über Entwicklung der Professionalisierungsbemühungen mit den vhs-Landesverbänden
- Entwicklung eines Rahmenkonzeptes „Alphabetisierung und Grundbildung“
- Entwicklung von Online-Schulungen zur Professionalisierung von Bildungsplaner*innen auf www.vhs-onlineschulung.de (Öffnet in einem neuen Tab)
- Erstellung von Publikationen und einer Online-Schulung zur strategischen Grundbildungsplanung
Basisqualifikation ProGrundbildung
Kurzinfo
Eine wichtigte Säule der Ausbildung von Lehrkräften im Bereich der Grundbildung stellt die mit Mitteln des BMBF entwickelte „Basisqualifizierung ProGrundbildung“ dar. Sie besteht aus einem modularen Fortbildungskonzept, das seit 2009 bundesweit von den Landesverbänden der Volkshochschulen angeboten wird und 2014 bis 2015 überarbeitet wurde.
Module
Modul 1: Zugänge zur Alphabetisierung und Grundbildungsarbeit
Modul 2: Schreiben und lesen lehren
Modul 3: Heterogene Gruppen
Modul 4: Lernprozessbegleitung
Modul 5: Digitale Medien
Modul 6: Rechnen lehren und Ökonomische Grundbildung
Vorgehen
Die aktualisierte Basisqualifizierung ProGrundbildung kann von den 16 Landesverbänden der Volkshochschulen ab März 2015 angeboten werden.
Der DVV tritt nicht selbst als Qualifizierungsanbieter auf.
Ergebnisse
Die Studientexte stehen als Download zur Verfügung.
Bildungsbrücken bauen
Kurzinfo
Das Projekt "Bildungsbrücken bauen" war ein Pilotprojekt, in dem Geflüchtete mit schlechter Bleibeperspektive durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen bei einer Rückkehr und positiven Reintegration in ihre Herkunftsland unterstützt werden sollten.
Das Projekt wurde von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen des Engagements für freiwillige Rückkehr und nachhaltige Reintegration des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.
Vorgehen
Das im Projekt entwickelte und von Modellstandorten an Volkshochschulen eingesetzte Weiterbildungs- und Betreuungskonzept zielte darauf, freiwillige Rückkehrer*innen durch ein gestärktes positives Selbstbild und die Vermittlung berufsqualifizierender Kompetenzen dabei zu unterstützen, Perspektiven für eine Zukunft im Herkunftsland zu finden.
Maßnahmen und Ergebnisse des Projektes:
- Durchführung von bedarfsorientierten, niedrigschwelligen Lernangeboten für Geflüchtete mit der Absicht, in ihre Herkunftsländer zurückzukehren
- Angebot einer zugeschnittenen, kultursensiblen und ressourcenorientierten Kompetenzfeststellung mit dem „Stärkenatlas“ und Schulungen für Kursleiter*innen in der Handhabung des Instruments
- Umsetzung von Schulungen für vhs-Kursleiter*innen und pädagogische Mitarbeiter*innen in interkultureller
Didaktik, Trauma-Pädagogik und interaktiven und partizipativen Methoden - Bereitstellung eines Fortbildungskonzepts „Bildungsbrücken bauen – interkulturellen und psychosozialen
Herausforderungen im Unterricht mit rückkehrinteressierten Geflüchteten kompetent begegnen“ und begleitenden Lehr- und Lernmaterialien - Bereitstellung von Umsetzungsbeispielen und Hilfestellungen für die Arbeit mit rückkehrinteressierten
Geflüchteten in der Abschlussbroschüre
Alle Materialien des Projektes im Download
Einstieg Deutsch
Bundesweite sprachliche Erstförderung
„Einstieg Deutsch“ war ein bundesweites Projekt zur sprachlichen Erstförderung von Geflüchteten, das der Deutsche Volkshochschul-Verband e.V. (DVV) mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Zeitraum von Juni 2016 bis Dezember 2018 durchgeführt hat.
Bundesweit haben sich zahlreiche gemeinnützige Bildungsträger an „Einstieg Deutsch“ beteiligt und Sprachkurse für geflüchtete Menschen durchgeführt. Das Angebot war für alle Asylbewerber*innen offen, die noch keinen Platz in einem Integrationskurs hatten, und sollte dazu dienen, Wartezeiten sinnvoll zu nutzen.
Konzept
Grundlage für die „Einstieg Deutsch“-Kurse war ein Konzept, das der Deutsche Volkshochschul-Verband e.V. entwickelt hat. Die Lerninhalte orientierten sich an den unmittelbaren Alltagsbelangen und dem Lebensumfeld der Teilnehmer*innen. Der Fokus lag auf dem Aufbau von Sprechfähigkeit und Hörverstehen, um so die Zeit von der Ankunft in Deutschland bis zur Teilnahme an einem Integrationskurs zu überbrücken.
Das Projekt setzte dabei insbesondere auf zwei innovative Elemente:
1. Einsatz digitaler Lernmedien
Die Lernangebote kombinierten klassischen Deutschunterricht mit begleitetem Online-Lernen. Die Geflüchteten lernten nicht nur mit Buch und Tafel, sondern zusätzlich am Computer und mit Smartphones. Neben der Sprache übten sie so auch den Umgang mit neuen Medien und machten sich mit Programmen vertraut, mit denen sie nach dem Unterricht selbständig weiter lernen konnten.
2. Einbindung ehrenamtlicher Lernbegleiter*innen.
Die Dozent*innen arbeiteten eng mit ehrenamtlichen Lernbegleiter*innen zusammen. Diese halfen den Geflüchteten z. B. in Selbstlernphasen, insbesondere beim Umgang mit den digitalen Lernmedien.
Die Lernbegleitungen konnten gleichzeitig die Lehrkraft im Unterricht unterstützen und so bei stark heterogenen Lerngruppen die Binnendifferenzierung erleichtern. Auch die Exkursionen wurden von den Lernbegleiter*innen durchgeführt. Hierbei hatten die Geflüchteten die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse in "realen" Situationen zu erproben, etwa bei Einkäufen, am Bahnhof oder bei Behörden.
Wirkungen und Erfolge
Rund 31.500 Geflüchtete in ganz Deutschland haben von Mitte 2016 bis Ende 2018 nach dem Konzept von „Einstieg Deutsch“ gelernt.
Insgesamt haben sich bundesweit 294 Bildungseinrichtungen am Projekt beteiligt und vor Ort 1.886 „Einstieg Deutsch“-Lernangebote durchgeführt.
Die Durchführung der Lernangebote wurde vom BMBF mit rund 27 Millionen Euro gefördert.
Die häufigsten Herkunftsländer der Teilnehmenden waren Afghanistan (24 %), Syrien (19 %), Irak (8 %), Iran (6 %) und Eritrea (4 %).
Die Beratungsfirma Syspons hat das Projekt wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Die Ergebnisse belegen die Wirksamkeit auf mehreren Ebenen:
Zum einem wurden Lernerfolge bei Geflüchteten erzielt. Sie haben nicht nur erste Sprachkenntnissen erworben, sondern wurden an den Gebrauch digitaler Medien herangeführt und auf weiterführende Kurse sowie selbständiges Lernen vorbereitet.
Zum anderen konnten Effekte im Bereich der Weiterbildungsträger und Lehrkräfte beobachtet werden: Methoden und Instrumente digitalen Lernens wurden vielerorts erst mit „Einstieg Deutsch“ eingeführt. Innovative Aspekte wurden erprobt und etabliert. Das betrifft sowohl Methoden zur Binnendifferenzierung als auch Lernangebote speziell für lernungewohnte Teilnehmende, Exkursionen, Kinderbetreuung sowie eine engere Verknüpfung von Haupt- und Ehrenamt.
Alle Ergebnisse der Evaluation der Beratungsfirma Syspons
Transfer
Um die Erfahrungen für künftige Projekte nutzbar zu machen, wurde eine umfangreiche Abschlussdokumentation PDF-Datei 2,80 MB erstellt. Die Broschüre stellt die Besonderheiten des Konzepts im Detail vor, zeigt die Wirkungen und Erfolgsfaktoren des Projekts. Zahlreiche Berichte aus der Praxis geben einen lebendigen Eindruck von der konkreten Realisierung. Praxistipps erleichtern den Transfer der Erfahrungen auf ähnliche Projekte der Sprachförderung.
Das Abschluss-Video (Öffnet in einem neuen Tab) gibt beispielhaft Einblicke in die Arbeit von drei Einrichtungen. Es zeigt, wie dort die Besonderheiten von „Einstieg Deutsch“ umgesetzt wurden – das Unterrichten mit digitalen Lernmedien, Kinderbetreuung, Exkursionen und die Unterstützung durch ehrenamtliche Lernbegleiter*innen. Verantwortliche der Bildungseinrichtungen, Lehrkräfte und die Geflüchteten selbst berichten von ihren Erfahrungen.
EQUALS
Kurzinfo
Laufzeit: Oktober 2007 bis Dezember 2010
Das Projekt EQUALS hatte eine verbesserte Teilnehmergewinnung für die Alphabetisierung zum Ziel. Der Aufbau von Netzwerken und die Entwicklung von sozialintegrativen Beratungs- und Lernangeboten waren die beiden wichtigen Meilensteine auf dem Weg zu diesem Ziel.
Vorgehen
Empirische Kenntnisse über Möglichkeiten und Bedürfnisse der betroffenen Menschen verbessern die Qualität und die Effizienz der Alphabetisierungspraxis.
EQUALS untersuchte daher die Lebenswelten funktionaler Analphabeten in Bezug auf:
- ihre soziale Eingebundenheit
- ihre Lernerfahrungen
- ihre Motivation in Lernkontexten
- ihre sozioökonomischen Bedingungen
Alpha-Bündnisse in 6 Modellstandorten
Orientiert an Forschungsergebnissen unterstützte EQUALS die Praxisentwicklung an sechs Modellstandorten durch Beratung und Evaluation. Moderiert vom DVV, wurde von der lokalen Volkshochschule ein Alpha-Bündnis initiiert und koordiniert. Die beteiligten VHS-Landesverbände trugen dazu bei, dass die Erkenntnisse zur Netzwerkentwicklung und zur sozialintegrativen Alphabetisierung der Fachöffentlichkeit über Fortbildungen verfügbar gemacht werden.
Alpha-Bündnisse entstanden in:
- Braunschweig
- Erfurt
- Frankfurt am Main
- Itzehoe
- Potsdam
- Weingarten
Publikationen
Schneider, Johanna (2008): „Bildung und Alphabetisierung – Stiefkinder der Wohnungslosenhilfe?“ In: Schröder, Helmut (Hg.): Ist soziale Integration noch möglich? Die Wohnungslosenhilfe in Zeiten der gesellschaftlichen Spaltung. Bielefeld, S. 86-96.
Schneider, Johanna & Wagner, Harald (2008): „Sozialintegrative Alphabetisierungsarbeit im regionalen Bezug.“ In: standpunkt: sozial 1+2, S. 128-135.
FLiGe - Family Literacy – Gesundheitsbezogene Grundkompetenzen
Kurzinfo:
Im Projekt "Family Literacy – Gesundheitsbezogene Grundkompetenzen" (FLiGe) (Laufzeit 07/2019–10/2020) wurde im Verbund mit Fachexpertinnen und -experten ein Online-Angebot zum Selbstlernen und für Kurs-Kontexte rund um die familienorientierte Gesundheitsbildung entwickelt und erprobt.
Ergebnisse:
Der Fokus lag in diesem Projekt auf der Erstellung und wissenschaftlichen Evaluation von Lerninhalten aus dem Bereich der familienorientierten gesundheitlichen Grundbildung. Es sollte konkret die Elternkompetenz angesprochen werden.
Im Projektvorhaben wurde durch den Ansatz der Family Literacy und über die Verbesserung der Lese-, und Schreib- und Rechenroutinen hinaus das Ziel verfolgt, eine Steigerung der gesundheitlichen Grundbildung der Eltern in einer Familie zu erreichen. Dieses hat zusätzliche Ausstrahleffekte auf das familiäre Gesamtumfeld.
Hierzu wurde ein Lernbereich „Gesundheit“ in das vhs-Lernportal integriert. Dieser trainiert neben Lese- und Schreibkompetenzen (etwa durch die Erweiterung des gesundheitsbezogenen Wortschatzes) die Fertigkeiten im digitalen Bereich (Umgang mit den Funktionen des Lernportals) und erweitert explizit die familienorientierte Gesundheitskompetenz.
GRUBIN - Grundbildung für die berufliche Integration
Kurzinfo
Laufzeit: Oktober 2012 bis September 2015 (Pilot) / Oktober 2015 bis September 2018 (Transfer)
Das Projekt GRUBIN zielte darauf ab, die Beschäftigungsfähigkeit und die Chancen für die Integration in den Arbeitsmarkt bei Teilnehmer*innen in Maßnahmen der Beschäftigungsträger durch den Abbau von Grundbildungsdefiziten zu erhöhen.
Vorgehen
Im Einzelnen wurde/n in der ersten Projektlaufzeit folgende Ziele erreicht:
- von vhs und Trägern gemeinsam neue Wege der Teilnehmergewinnung in der Alphabetisierungs- und Grundbildungsarbeit gesucht,
- Kooperationen von Volkshochschulen mit Maßnahmenträgern der Arbeitsförderung begründet und in der gemeinsamen Konzeptentwicklung erprobt,
- umfangreiche Lehr-/Lernmaterialien mit dem Titel „Einsteigermodul zur beschäftigungs-orientierten Lese- und Schreibförderung“ im Umfang von 100 UE als Bestandteil von BA-geförderten Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung wie auch zur Anwendung als Grundbildungsangebot an vhs entwickelt und erprobt,
- ein Wiki zur Unterstützung der Lehrkräfte von Maßnahmenträgern für die Nutzung des Einsteigermoduls zur beschäftigungsorientierten Lese- und Schreibförderung entwickelt und bereitgestellt,
- an den Modellstandorten sowohl Fachkräfte von Maßnahmenträgern der Arbeitsförderung und wie auch aus Volkshochschulen als Multiplikator*innen für die Durchführung des Workshops „Beschäftigungsorientierte Lese- und Schreibförderung initiieren und begleiten“ qualifiziert,
- und ebenfalls an den Modellstandorten Fachkräfte von Maßnahmenträgern der Arbeitsförderung mit Hilfe des Workshops „Beschäftigungsorientierte Lese- und Schreibförderung initiieren und begleiten“ (Umfang: 5 UE) über Funktionalen Analphabetismus, seine Hintergründe sowie Fördermöglichkeiten für funktionale Analphabet*innen informiert.
Ziele des Transfer-Projektes waren im Anschluss:
- Ausweitung und Verstetigung der Sensibilisierung von Fachkräften bei Maßnahmenträgern der aktiven Arbeitsförderung mit Hilfe von Informationsveranstaltungen und Verbreitung über digitale Medien.
- Ausweitung der Nutzung des „Einsteigermoduls Beschäftigungsorientierte Lese- und Schreibförderung“ in Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung wie auch in der Weiterbildung.
- Verbreitung des Ansatzes und insbesondere des Einsteigermoduls bzw. der Einsteigermodule bei den Wohlfahrtsverbänden, deren Akademien und deren Fachverbänden, den Ländernetzwerken zur Alphabetisierung und der Sozialwirtschaft.
- Entwicklung von beschäftigungs- und branchenorientierten Modulen der Lese- und Schreibförderung als Anschlussmöglichkeiten an das Einsteigermodul.
- Initialisieren einer weiteren Sensibilisierung von Beratungsfachkräften in örtlichen Dienststellen der Agentur für Arbeit und Jobcentern durch Volkshochschulen.
- Entwicklung von Lehr-/Lernmaterialien zur Förderung von weiteren arbeitsplatzorientierten Grundbildungsbedarfen in den Bereichen Numeracy und Digital Literacy.
Ergebnisse
Die Materialien für den Einsatz im Unterricht (Einsteiger- und Basismodul) finden Sie unter Konzepten und Handreichungen. Das vhs-Lernportal (Öffnet in einem neuen Tab) bietet zusätzlich einen Kurs zum Thema "Schreiben und Lesen im Beruf".
Konzepte und Materialien
Die Konzepte und Materialien wurden im Projekt "Grundbildung für die berufliche Integration (GRUBIN) - Transfer" entwickelt.
Multiplikatoren-Qualifizierung
Das Material zur Multiplikatoren-Qualifizierung umfasst:
- Das Konzept (1/3) mit der schriftlichen Darstellung der Inhalte und der methodischen Umsetzung. Hierin enthalten ist ein tabellarischer Ablaufplan.
- Die auf das Konzept abgestimmten Präsentationsfolien. Es handelt sich hierbei um ein PDF-Dokument. Sollten Sie die Powerpoint-Präsentation benötigen, kontaktieren Sie uns gerne.
Workshop
Hier können Sie das Material für die Durchführung des Workshops herunterladen:
Das Workshop-Konzept (2/3), in dem die Inhalte und ihre methodische Umsetzung dargestellt werden. Darin enthalten sind ein tabellarischer Ablaufplan und Materialien zur Vorbereitung des Workshops.
Die auf das Workshop-Konzept abgestimmten Präsentationsfolien.
Reader "Lese- und Schreibschwierigkeiten bei (jungen) Erwachsenen" mit Informationen für Fachkräfte in Einrichtungen der Arbeitsförderung und Jugendberufshilfe.
Anhang
Der Anhang (3/3) umfasst neben den Redemanuskripten zu den Veranstaltungskonzepten auch weitere Materialien wie z.B. Senibilisierungsübungen, Rollenspiele und Schriftproben.
Online-Auftritt
Das digitale Informationsangebot grubin-online.de (Öffnet in einem neuen Tab) bietet einen Einstieg in die Förderung von Erwachsenen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten. Die Nutzer*innen erhalten hierzu Informationen zu Lese- und Schreibschwierigkeiten und wie man sie frühzeitig erkennt. Sie lernen Lernmaterialien kennen und erfahren, wie diese in Maßnahmen und Kursangebote integriert werden können.
Monitor
Kurzinfo
Laufzeit: Januar 2008 bis Februar 2011
Im Rahmen des Projektverbundes MONITOR wurden zwischen 2008 und 2011 jährlich bundesweit und trägerübergreifend Daten und Fakten zum Stand der Alphabetisierung und Grundbildung erhoben.
Vorgehen
Im Rahmen des Projekts Monitor fand jährlich eine möglichst umfassende und trägerübergreifende Online-Befragung bei Bildungseinrichtungen statt, die Alphabetisierung und Grundbildung anbieten.
Die ausgewerteten Daten wurden in unterschiedlichen Informations- und Serviceangeboten zugänglich gemacht und dienen dem Aufbau einer transparenten Dateninfrastruktur für den Bereich des Alphabetisierungs- und Grundbildungsangebots. Im Projektverlauf konnten durch die wiederholte Befragung Zeitreihen gebildet werden, die Aussagen zu Entwicklungen zulassen.
In den Erhebungen werden neben den sich jährlich wiederholenden Profil- und Standardfragen in jeder Befragungswelle Fragen zu bestimmten Themenschwerpunkten gestellt. So erhob der Monitor neben Strukturdaten auch Einschätzungen aus der Sicht der Anbieter zu aktuellen Themen.
Ergebnisse
Der Monitor bietet die Möglichkeit, ausgehend von den jährlich erhobenen und aufbereiteten Daten zu Alphabetisierungs- und Grundbildungsangeboten, verschiedene Angebote zu nutzen. Hierzu gehört der jährlich veröffentlichte Ergebnisbericht.
Publikationen
Hubertus, Peter & Willige, Mirjam (2009): „Alphabetisierung in Deutschland: Kursangebote im Jahr 2008.“ In: Alfa-Forum 72, S. 44-46.
Viol, Wilma (2009): „Wie steht es um die Grundbildung? Das DVV-Projekt „Monitor“ erfasst Daten zur Alphabetisierung und Grundbildung in Deutschland.“ In: dis.kurs 4/2009, S. 28-29.
Viol, Wilma (2010): „Aktuelle Daten und Fakten zur Alphabetisierung und Grundbildung.“ In: Hessische Blätter für Volksbildung (Hg.): Alphabetisierung und gesellschaftliche Teilhabe, 3/2010, S. 209-216.
Viol, Wilma (2010): „monitor sorgt für Überblick. Aktuelle Ergebnisse zum Alphabetisierungs- und Grundbildungsangebot in Deutschland.“ In: dis.kurs Sonderheft Herbst 2010. Bonn, S. 11-12.
Publikationen zum Download
InSole
Kurzinfo
Laufzeit: Oktober 2018 bis September 2021
Zu viele Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten finden keinen Zugang zu Kursangeboten für Alphabetisierung und Grundbildung. Das Projekt InSole der Verbundpartner Deutscher Volkshochschul-Verband e. V. (DVV) und Der Paritätische NRW entwickelte Lösungen, wie diese Personen erreicht und zum Lernen aktiviert werden können. Hierzu zielte es auf die sozialraumbezogenen Angebotsstrukturen der Mitgliedsorganisationen des Verbundpartners. Mittels niedrigschwelliger und informeller Lernangebote wurde eine Brückenfunktion geschaffen, um Hilfe- und Bildungssystem mehr miteinander verschränken, so dass der Weg in bestehende Angebote zur Erweiterung der Lese- und Schreibkompetenzen geebnet ist.
Ergebnisse:
- Zugangs- und Unterstützungsmöglichkeiten im Sozialraum
InSole hat mittels einer Fachkräftebefragung PDF-Datei 113,51 kB systematisch Erkenntnisse hinsichtlich lebensweltorientierter Zugangs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit geringen Lese- und Schreibkenntnissen in sozialraumorientierten Angebotsstrukturen von Mitgliedsorganisationen des Paritätischen NRW erhoben.
- Sensibilisierungskonzept für Fachkräfte in der Sozialarbeit
InSole hat ein Sensibilisierungskonzept mit Workshop-Charakter PDF-Datei 2,78 MB im Umfang von fünf Unterrichtseinheiten für die Zielgruppe von Fachkräften in Handlungsfeldern Sozialer Arbeit entwickelt. Landesweit wurden im Rahmen einer Veranstaltungsreihe mehr als 70 Fachkräfte aus Mitgliedsorganisationen des Paritätischen NRW erfolgreich für das Auftreten von geringer Literalität bei ihrer Klientel sensibilisiert. Ein 60-seitiger Reader mit dem Titel "Lese- und Schreibschwierigkeiten von Erwachsenen" PDF-Datei 3,15 MB informiert mit Bezug auf verschiedene Handlungsfelder Sozialer Arbeit über literale Praktiken und Kompetenzen von Erwachsenen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten. -
Weiterbildung und Sozialarbeit im Sozialraum verschränken
An den Modellstandorten Bochum, Dortmund und Remscheid hat InSole die Zusammenarbeit von Volkshochschulen und Trägern der Quartiersarbeit erprobt und evaluiert, um zukünftig die Ansprache und Unterstützung von Menschen mit Lese- und Schreibschwäche zu verbessern. Hierzu setzten die Partner ein niedrigschwelliges Lernangebot im Sozialraum um. Damit dieser Ansatz auch an weiteren Standorten verbreitet werden kann, hat InSole das Schulungskonzept „Niedrigschwellige Grundbildungsangebote im Quartier“ PDF-Datei 1,49 MB entwickelt. Hier werden Fachkräfte aus Weiterbildung und Quartiersarbeit bei der Initialisierung und dem Aufbau von Kooperationen unterstützt, um gemeinsam entsprechende Lernangebote umsetzen zu können. Begleitet wird diese Schulung durch den Praxisleitfaden „Grundbildung stärken im Quartier“ PDF-Datei 1,15 MB, der aus den Empfehlungen einer extern durchgeführten Evaluation entwickelt wurde. - Niedrigschwellige Lernangebote
Das im Vorhaben entwickelte niedrigschwellige Lernangebot (Titel: „LernBar“) richtet sich an alle Erwachsenen, die zwar Kompetenzen in der Schriftsprache erwerben möchten, sich aber noch nicht einem strukturierten Lernprozess stellen wollen oder können. Hier geht es vor allem darum, den Teilnehmenden in angenehmer Atmosphäre Spaß am Schreiben- und Lesenlernen zu vermitteln. Themen aus dem alltäglichen Leben der Teilnehmenden werden aufgegriffen und einfache Wege zum Lernen aufgezeigt.
Der in der ersten Förderphase erprobte sozialraumorientierte Ansatz wird im Zuge eines Transfervorhabens in Hessen und in Bremen mit neuen Partnern in sechs weitere Quartiere überführt und weiterentwickelt.
Alle Materialien aus dem Projekt InSole
- Die VHSPDF-Datei894,70 kB
- Fachkräftebefragung: Aufkommen von und Umgang mit Lese- und SchreibschwierigkeitenPDF-Datei113,51 kB
- In Sozialräumen lernen - Erfahrungsberichte aus dem QuartierPDF-Datei3,37 MB
- insole-auflistung-lern-und-info-materialien.pdfPDF-Datei293,88 kB
- Kurzkonzept SchulungPDF-Datei1,93 MB
- Praxisleitfaden: Grundbildung stärken im QuartierPDF-Datei1,15 MB
- Reader: Lese- und Schreibschwierigkeiten bei Erwachsenen - Informationen für Fachkräfte in der SozialarbeitPDF-Datei3,15 MB
- Schulungskonzept: Niedrigschwellige Grundbildungsangebote im QuartierPDF-Datei1,49 MB
- Workshop-Konzept: Lese- und Schreibschwierigkeiten: Erkennen, ansprechen und zum Lernen motivierenPDF-Datei2,78 MB
- Workshop-Präsentation: Lese- und Schreibschwierigkeiten: Erkennen, ansprechen und zum Lernen motivieren.PDF-Datei929,49 kB
Ökonomische Grundbildung
Kurzinfo
Laufzeit: Juni 2009 bis Juli 2011
Für das DVV-Portal ich-will-lernen.de wurde im Projekt „Ökonomische Grundbildung“ ein neuer Lernbereich zur Ökonomischen Grundbildung für Bildungsbenachteiligte entwickelt, der ebenso wie alle anderen Lernbereiche im Portal lebens- und arbeitsweltorientiert gestaltet ist.
Das Angebot richtet sich insbesondere an die Gruppen, die bereits das Lernportal ich-will-lernen.de nutzen:
- Funktionale Analphabeten
- Erwachsene ohne Schul-/Ausbildungsabschluss
- Schülerinnen und Schüler, die vor dem Schulabschluss stehen
Ergebnisse
Das Modul umfasst die Bereiche:
- Haushalt
- Arbeit und Arbeitslosigkeit
- Schulden
- Konsum/Werbung
- Bankgeschäfte
- Vorsorge/Versicherungen
PAGE - Grundbildung Online
Kurzinfo
In diesem Projekt (Laufzeit 05/2015–10/2020) wurden die Online-Materialien zur Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener für das vhs-Lernportal entwickelt und betreut.
Die im Portal verfügbaren Kurse richten sich primär an Deutsch-Muttersprachler sowie Menschen, die fließend Deutsch sprechen und ihre Schreib- oder Rechenkenntnisse verbessern möchten. Neben den Kursen zum Schreiben- und Rechnenlernen gibt es Kurse für Menschen, die einen Schulabschluss nachholen möchten. Alle Angebote sind für den Einsatz in vhs-Kursen, in Blended-Learning-Kontexten oder für das individuelle Selbstlernen geeignet.
Das seit dem Jahr 2004 angebotene Portal ich-will-lernen.de und seine Kurse gingen 2018 ins vhs-Lernportal über. Bei der Überführung wurden die curricularen Grundlagen der Kurse an die DVV-Rahmencurricula angepasst. Ergänzend zu den Kursinhalten bietet das vhs-Lernportal nun vielfältige Funktionen für die Online-Zusammenarbeit in Kursen zur Alphabetisierung und Grundbildung.
Ergebnisse
Der Kurs "Rechnen"
Die Inhalte des Kurses "Rechnen" basieren auf den Stufen 1 und 2 des "DVV-Rahmencurriculums Rechnen" und decken das elementare Rechnen ab. Der Online-Kurs ermöglicht Lernenden eigenständig oder im Kontext eines vhs-Kurses Lücken zu schließen und weiter voran zu kommen – zu Beginn vor allem über Sprache, anschließend wird in Gleichungen „übersetzt“. Durch die Vorlesefunktion können auch Lernende mit geringen Kompetenzen im Schreiben und Lesen den Kurs gut nutzen. Die Struktur ist linear und transparent. Lernende können ihre Position im Curriculum einsehen und Übungen zur Wiederholung auswählen.
Der Kurs "Schreiben"
Das Curriculum des Kurses "Schreiben" stützt sich auf das DVV-Rahmencurriculum Schreiben und gliedert sich in vier Level. Jedes der vier Level ist nach Gesichtspunkten der Orthografie in zwölf Kompetenzen unterteilt: vom Erlernen der Buchstaben bis zum Verfassen kürzerer Texte. Innerhalb der Kompetenzen herrscht dabei eine klare Progression. Die Einstufung der Lernenden erfolgt über die integrierte Alpha-Kurzdiagnostik. Den Lernweg steuert ein Algorithmus: Er spielt den Lernenden passende Übungen zu – abhängig davon, welche und wie viele Fehler sie machen. Die Übungen können einen vhs-Kurs begleiten und von den Lernenden autonom genutzt werden.
Der Kurs "Vorbereitung auf den Schulabschluss"
Der Bereich "Schulabschluss" bietet einen Übungspool und viele weitere Funktionen für das Lernen in virtuellen Kursräumen für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathe. Die Kursinhalte orientieren sich an den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz für den Hauptschulabschluss.
Der Bereich kann von Selbstlernenden als Ergänzung zu anderen Angeboten oder als erster Wiedereinstieg ins Lernen genutzt werden. Vorwiegend bietet er sich jedoch für Blended-Learning-Kontexte an, also für den kursbegleitenden Einsatz.
Kursleitende habe die Möglichkeit, virtuelle Kursräume parallel zu ihren Präsenzkursen anzulegen und den Teilnehmenden passgenaue Übungen zu prüfungsrelevanten Themenbereichen zuzuweisen. Eine Dateiablage ermöglicht die Einbindung weiterer Materialien.
Rahmencurriculum
Kurzinfo
Laufzeit: Januar 2012 bis August 2017
Das Spektrum der Teilnehmer und Teilnehmerinnen von Alphabetisierungs- und Grundbildungskursen wird sich künftig erweitern, und das Kursangebot muss mitwachsen. Gebraucht werden zusätzlich Angebote für Jüngere sowie für Personen mit Lese- und Schreibkenntnissen auf den Alpha-Levels 3 und 4 (vgl. die leo.-Studie der Universität Hamburg): neben den bewährten Alphabetisierungskursen auch Kurse mit deutlicherer Zielorientierung. Zudem muss der Bereich Rechnen im Grundbildungsangebot ausgebaut werden.
In diesem Projekt wurden Formate für Kurse zum Lesen-, Schreiben- und Rechnenlernen entwickelt,
- die für alle erreichbar sind,
- die Lernfortschritte fördern und verstetigen,
- die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Stärken zeigen und sie zum Weiterlernen motivieren.
Vorgehen
Grundbildungsexpert/-innen und Vertreter/-innen der wissenschaftlichen Fachdidaktiken Deutsch und Mathematik arbeiteten zusammen. Mit den Curricula und Praxismaterialien sollten auch neue Ansätze und Methoden verbreitet werden.
In der zweiten Projektphase ging es vor allem um Unterricht für Beschäftigte in der Baubranche, in der Gebäudereinigung und im Hotel- und Gaststättengewerbe, die ihre Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse verbessern wollen. In Kooperation mit Partnern aus der beruflichen Bildung und der Arbeitswelt sollte die nachhaltige Vermittlung von Lese-, Schreib- und Rechenkompetenz anhand branchentypischer Inhalte gefördert werden.
Ergebnisse
Im Projekt entstanden:
- die DVV-Rahmencurricula Lesen und Schreiben: Leitfäden für den Lese- und Schreibunterricht im Grundbildungskurs (Alpha-Levels 1 bis 4) – mit zahlreichen Aufgabenblättern für den direkten Einsatz im Kurs
- das DVV-Rahmencurriculum Rechnen für den Unterricht mit Erwachsenen, die von Grund auf rechnen lernen wollen
Konzepte für Kursleiterschulungen - eine Handreichung mit Bausteinen für ein Kurskonzept sowie Beiträgen zur Lernberatung, zur sozialpädagogischen Beratung und zur Diagnostik im Grundbildungskurs
- Branchenmodule, die Lesen und Schreiben an Stoff aus dem Berufsalltag vermitteln (für die Branchen Metallverarbeitung und Altenpflegehilfe).
Die telc GmbH entwickelte passend zu den Curricula Tests, die auf die Bedürfnisse der Teilnehmer/-innen an Grundbildungskursen abgestimmt sind. - ein Online-Pool mit weiteren Aufgaben zu den DVV-Rahmencurricula Lesen und Schreiben
- Unterrichtsleitfäden zu den drei Kompetenzstufen des DVV-Rahmencurriculums Rechnen
- Unterrichtsmaterial zum Rechnen in der ökonomischen Grundbildung
- Unterrichtsmaterial für den branchenspezifischen Lese-, Schreib- und Rechenunterricht (Bau, Gebäudereinigung, Hotel- und Gaststättengewerbe) und Vorschläge für seine Implementierung
- die Alpha-Kurzdiagnostik für die erste Einschätzung der Lese- und Schreibfähigkeit von Kursteilnehmern und -teilnehmerinnen
- Online-Schulungen
- Bausteine zu einem Konzept für ein modularisiertes Grundbildungsangebot.
Raus mit der Sprache
Wollen Volkshochschulen die Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte an Stadtgesellschaft erhöhen, sollte die Brückenbildung zwischen Maßnahmen der sprachlichen und kulturellen Bildung deutlich vorangetrieben werden. Vor diesem Hintergrund arbeitete der DVV in einem Netzwerk gemeinsam mit dem Deutschen Museumsbund (Fachgruppe Migration), Arbeit und Leben NRW sowie mit Vertreter/innen der DVV-Bundesarbeitskreise Sprachen und Kultur an einem Projekt, das sich dem Cross-over zwischen Sprache und Kultur verschrieben hat.
Das Pilotprojekt "Raus mit der Sprache!", dessen Konzeption von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert wurde, zielte auf eine nachhaltige sprachlich-kulturelle Integration von Zugewanderten, insbesondere von Geflüchteten, ab. Es verknüpft drei Hauptziele:
- Die Festigung der Sprachkenntnisse nach Abschluss des Deutsch-/ Integrationskurses,
- die nachhaltige Integration durch kulturelle Teilhabe und Auseinandersetzung mit Fragen kultureller Identität
- sowie die aktive Partizipation der Zugewanderten (z.B. in Form der Gewinnung als Multiplikator/innen).
Bestandsaufnahme und Informationen zu Workshops
- Bestandsaufnahme zum Projekt "Raus mit der Sprache!"PDF-Datei622,16 kB
- Programm zum Experten-Workshop für das Projekt "Raus mit der Sprache!"PDF-Datei354,04 kB
- Ergebnisprotkoll des Expertenworkshops zum Projekt "Raus mit der Sprache!"PDF-Datei275,68 kB
- Anhang zum Ergebnisprotokoll des Experten-Workshops vom 28. bis 29. August 2015PDF-Datei402,02 kB
- Agenda zum Planungsworkshop "Raus mit der Sprache!"PDF-Datei355,16 kB
- Ergebnisprotokoll des Planungsworkshops zum Projekt "Raus mit der Sprache!"PDF-Datei263,02 kB
SPINOZA - Sprachliche Integration Online
Kurzinfo
In diesem Projekt (Laufzeit 01/2014–10/2020) wurden die Online-Deutschkurse für das vhs-Lernportal sowie passende Apps entwickelt und betreut.
Die digitalen Lernangebote richten sich an Migrantinnen und Migranten, die Deutsch lernen möchten. Sie können zum Selbstlernen kostenfrei genutzt werden, am stärksten profitieren jedoch Integrations-, DeuFöV- und andere DaZ-Kurse an Volkshochschulen von den Online-Kursen und Apps.
Die digitalen Deutschkurse im vhs-Lernportal sind vom Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) anerkannt und besitzen die Zulassung als „kurstragendes Lehrwerk“ für den Integrationskurs.
Das vom Projekt angebotene Lernportal ich-will-deutsch-lernen.de, das seit seiner Freischaltung im Herbst 2013 von insgesamt mehr als 350.000 Lernenden genutzt wurde, ist 2018 ins neue vhs-Lernportal übergegangen.
Ergebnisse
Digitaler Integrationskurs (A1-B1)
Die Deutschkurse der Niveaustufen A1 bis B1 im vhs-Lernportal orientieren sich am Rahmencurriculum für Integrationskurse und sind vom BAMF als kurstragendes digitales Lehrwerk für den Integrationskurs anerkannt. Selbstverständlich lässt sich das Angebot aber auch in anderen Deutschkursen oder in Lerncafés einsetzen. Die Kurse sind zudem als selbstständiger Einstieg in das Deutschlernen geeignet und unterstützen das Weiterlernen nach dem Kurs. Alle Lernenden werden von Tutoren im Lernprozess begleitet. Die Deutschkurse werden auch als Apps angeboten, so dass auch offline gelernt werden kann.
ABC-Kurs
Dieser Kurs bietet Lernenden, die die lateinische Schrift noch nicht kennen, eine digitale Einführung in das deutsche Schriftsystem. Er vermittelt die Buchstaben und Laute des Deutschen und trainiert das Lesen und Schreiben von ersten Wörtern und einfachen Sätzen. Für Alphabetisierungs- und Zweitschriftlernerkurse bietet er eine ideale Ergänzung, da er viele multimediale Elemente enthält. Von Zweitschriftlernern mit Erfahrung in der Bedienung von Lernprogrammen kann er aber auch zum Selbststudium genutzt werden.
A2 - B1 Deutschkurs Beruf
Der Kurs schlägt eine Brücke vom allgemeinsprachlich ausgerichteten Integrationskurs zum berufssprachlichen Bereich. Er richtet sich an Lernenden, die den Integrationskurs mit einem Sprachniveau unterhalb B1 abgeschlossen habe und befähigt sie, in beruflichen Kontexten sprachlich auf angemessene Weise zu agieren. Die Inhalte werden über zwei parallele Lernstränge vermittelt – für die Sprachstufen A2 und B1. Dies erleichtert der Kursleitung die Binnendifferenzierung.
Berufssprache Deutsch (B2)
Der „B2-Deutschkurs Beruf“ entspricht dem Konzept für das berufssprachliche DeuFöV-Basismoduls B2. Er richtet sich an Lernende, die bereits das B1-Niveau abgeschlossen haben und ihre Sprachkenntnisse anhand von berufsbezogenen Szenarien weiterentwickeln möchten. Die branchenübergreifenden Themen behandeln unter anderem Kommunikation am Arbeitsplatz, Weiter- und Fortbildung, Bewerbungen und Vorstellungsgespräche. Der Kurs empfiehlt sich für den Einsatz in DeuFöV-Kursen, KomBer-Maßnahmen und in der beruflichen Weiterbildung, kann aber auch unabhängig von Kursen das Deutschlernen begleiten.
Test-Trainer zum Orientierungskurs
Mit dem Test-Trainer zum Orientierungskurs können Lernende sich eigenständig auf den Abschlusstest zum Orientierungskurs (Test „Leben in Deutschland“) bzw. den Einbürgerungstest vorbereiten. Der Test-Trainer führt in rund 100 Übungen wichtige Inhalte ein, die für die Beantwortung der Testfragen relevant sind. Ausgehend davon können die Lernenden rund 80 Original-Testfragen bearbeiten, zu denen ergänzende Wortschatzhilfen und Erklärungen angeboten werden.
App Einstieg Deutsch
Die App „Einstieg Deutsch“ wurde 2015 entwickelt, um neu angekommenen Flüchtlingen und Zugewanderten eine erste Hilfe für die Kommunikation in der Zweitsprache Deutsch und einen Einstieg in das Deutschlernen zu bieten. In Szenarien, die nah am Alltag von Geflüchteten sind, werden Chunks und Basiswortschatz vermittelt und trainiert. Die App wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Preis für Online-Kommunikation und der Gigamaus.
Verbleibsstudie
Kurzinfo
Verbleibsstudie zur biographischen Entwicklung ehemaliger Teilnehmer/innen an Alphabetisierungskursen / Interdependenzen von Schriftsprachkompetenz und Aspekten der Lebensbewältigung
Laufzeit: Juli 2008 bis Juni 2011
Gemeinsames Ziel der Forschungsprojekte im Verbund war es, mehr über die Lebensumstände (ehemaliger) Teilnehmer/innen an Alphabetisierungskursen und damit auch etwas über die Nachhaltigkeit von Kursangeboten zur Alphabetisierung zu erfahren. In den einzelnen Teilprojekten wurden sowohl berufs- und alltagsbiographische Veränderungen in der Lebenswelt nachgezeichnet als auch der Zuwachs an Handlungskompetenz durch Schriftspracherwerb erhoben. Hierzu wurden erwachsenengerechte Diagnostikinstrumente entwickelt und erprobt.
Zum Projektverbund gehörten vier Forschungsprojekte und ein Praxistransferprojekt.
Vorgehen
Im Rahmen des Verbundprojektes wurden qualitative Befragungen und quantitative Erhebungen durchgeführt, um die kurz- und langfristigen Auswirkungen von Kursangeboten auf die Biographien von ehemaligen Teilnehmer/-innen zu untersuchen.
Der DVV war Koordinator dieses Verbundprojektes, Partner sind die Universitäten Berlin, Frankfurt a.M., Hamburg und Hannover.
Ergebnisse
Die in den Studien analysierten Gelingensbedingungen wurden aufbereitet und systematisch in die Praxis zurückgespiegelt. Die Ergebnisse der Studien wurden publiziert und auf Fachtagungen vorgestellt.
Entwickelt wurden:
- Handreichungen und ein Fortbildungsmodul für Kursleiter/-innen zum „Biographischen Arbeiten“
- Unterrichtsmaterial
- Ein Online-Angebot zur Vernetzung von Lernenden, das AlphaVZ. Das AlphaVZ ist ein Soziales Netzwerk für Lernende und gehört zum DVV-Lernportal ich-will-lernen.de
Fortbildung „Biographisches Arbeiten in der Grundbildung – neues Wissen und neue Materialien für die Biographiearbeit im Kurs“
Die Fortbildung „Biographisches Arbeiten in der Grundbildung“ wird im Rahmen des Teilprojekts „Praxisentwicklung“ konzipiert. Sie soll bereits vorhandenes Erfahrungswissen der in der Alphabetisierung und Grundbildung tätigen Kursleiter – etwa über die Bandbreite biographischer Muster, typische Lebensläufe oder Ursachen des funktionalen Analphabetismus - mit einem auf den Erhebungen der forschenden Verbundpartner basierenden Erkenntniswissen verbinden.
In dieser Fortbildung möchten wir die neuen Forschungsergebnisse zu den Werdegängen von Menschen, die als Erwachsene lesen und schreiben lernen, zunächst Kursleitenden vorstellen. Wir möchten aber auch dazu anregen, sie im Kurs zum Thema zu machen. Das gesamte Material zur Fortbildung steht Ihnen zum Download bereit.
Teil I: Vermittlung aktueller Kenntnisse über die biographische Entwicklung funktionaler Analphabetinnen und Analphabeten an Kursleitende: „Biographisches Arbeiten in der Grundbildung – neues Wissen und neue Materialien für die Biographiearbeit im Kurs“Biographisches Arbeiten in der Grundbildung – neues Wissen und neue Materialien für die Biographiearbeit im Kurs
Teil II: Einführung der Materialien für die Arbeit im Kurs:
- Fotoroman „Schweißperlen“
- Fotoroman „Schweißperlen“
- Interviewauszüge als Audios ZIP-Datei
Publikationen
Arnold, Ulrike; Lucha, Daniela (2011): „Biographisches Arbeiten in der Grundbildung – Eine Fortbildung zur Professionalisierung pädagogisch Tätiger“. In: Egloff, Birte; Grotlüschen, Anke: Forschen im Feld der Alphabetisierung/Grundbildung – Ein Werkstattbuch. Münster, S. 227-236.
Arnold, Ulrike; Schuster, Katharina (2011): „Online-Lernen für Generationen: Wirtschaft und Web2.0 in ich-will-lernen.de.“ In: Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V./ Bothe, Joachim (Hrsg.): Funktionaler Analphabetismus im Kontext von Familie und Partnerschaft. Alphabetisierung und Grundbildung. Band 8. Münster/New York/München/Berlin, S. 196-202.
Frieling, Gundula; Rustemeyer, Angela (2011): „Die Volkshochschulen, der Forschungstransfer und das Recht auf Alphabetisierung“. In: Egloff, Birte; Grotlüschen, Anke: Forschen im Feld der Alphabetisierung/Grundbildung – Ein Werkstattbuch. Münster, S. 237-241.