Zur Stärkung der Weiterbildung und lebensbegleitenden Lebens hat die Bundesregierung 2019 die Nationale Weiterbildungsstrategie (NWS) entwickelt. Der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) kritisierte die Fokussierung auf berufliche Bildung und setzte sich von Beginn an dafür ein, dass der Bund in der NWS das gesamte System des lebensbegleitenden Lernens gleichermaßen berücksichtigt. Insbesondere mit Blick auf eine Weiterentwicklung der NWS forderte der DVV die Gelegenheit, die Perspektive der Weiterbildungspraxis und die Interessen der Lernenden einzubringen.

Im September 2022 gaben die Bundesregierung und ihre Partner schließlich den Startschuss für die Fortsetzung und Weiterentwicklung der NWS. Während der Schwerpunkt auch in Zukunft die berufliche Weiterbildung bleibt, soll nun wie vom DVV gefordert erstmals auch die allgemeine Weiterbildung als ergänzender Arbeitsschwerpunkt verstärkt in die NWS einbezogen werden. Dies geschieht insbesondere mit Blick auf die Vermittlung notwendiger Zukunfts- und Schlüsselkompetenzen – sogenannten Future Skills. Hierzu zählen beispielsweise Eigeninitiative, Kreativität, Problemlösungs- und Organisationsfähigkeit, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Innovationskompetenz, Prozesswissen und Schnittstellenkompetenz, nachhaltigkeitsrelevante und digitale Kompetenz sowie Demokratiekompetenz. 

Der DVV ist Mitglied in der Arbeitsgruppe "Zukunfts- und Schlüsselkompetenzen", in der die Konzepte zu Schlüsselkompetenzen und Future Skills tiefer diskutiert und mit Blick auf ihre Anschlussfähigkeit zur beruflichen und berufsbezogenen Weiterbildung überprüft werden sollen, zum Beispiel mit Bezug auf die Bildung für nachhaltige Entwicklung.