Die Grundbildungskurse der Volkshochschulen bieten eine gezielte Möglichkeit, gering qualifizierte Arbeitslose und Beschäftigte zu unterstützen. Durch diese Maßnahmen können Fachkräfte gewonnen werden, indem die grundlegenden Kompetenzen für den Beruf und Alltag verbessert werden.
Im Pilotprojekt „Grundbildung am Bodensee“ werden die Teilnehmenden in 320 Unterrichtseinheiten neun Monate lang sowohl in den elementaren Fertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen geschult als auch im Bereich der digitalen Grundbildung und in Strategien zur Jobsuche. Das Angebot steht allen Interessierten offen, unabhängig von ihrer Erst- sowie Zweitsprache. In dreitägigen Kursen pro Woche, geleitet von speziell ausgebildeten Lehrkräften, erwerben die Teilnehmenden Kompetenzen für den persönlichen und beruflichen Alltag.
Nach zwei Jahren erfolgt eine Evaluation, um die Möglichkeit einer Ausweitung des Modells auf weitere Jobcenter und Volkshochschulen, insbesondere in den Grundbildungszentren des Landes, zu prüfen. Bei nachgewiesenem Erfolg übernimmt der Volkshochschulverband Baden-Württemberg als zentraler Projektpartner die Aufgabe, diese Kooperation auf andere Volkshochschulen zu übertragen.
Weitere Projektpartner sind die Jobcenter der Landkreise Bodenseekreis und Konstanz sowie das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Das Ministerium und die Jobcenter übernehmen die Finanzierung der Kurse, so dass diese für die Teilnehmenden gebührenfrei sind.