Selbstverständnis
Kultur ist das Grundgerüst des gesellschaftlichen Zusammenlebens: wie wir leben, wie wir miteinander und mit unserer Umwelt umgehen, wie wir Vergangenes tradieren und uns auf die Zukunft vorbereiten. Kulturelle Bildung ist ein zentraler Bestandteil der allgemeinen Bildung und des lebenslangen Lernens.
Der Programmbereich „Kultur – Gestalten“ ist mit rund 1,5 Mio. Unterrichtsstunden und 870.000 Teilnehmenden der drittgrößte Bereich an Volkshochschulen in Deutschland. Im Rahmen von Vorträgen, Theater-, Museums- und Ausstellungsbesuchen entdecken die Teilnehmenden den kulturellen Reichtum der Welt und ihrer Region. In praktischen Angeboten zu Malerei, zur bildenden Kunst und im kunsthandwerklichen Bereich können sie ihre gestalterischen Talente aufspüren und sie mit professioneller Anleitung weiterentwickeln. Auch beim gemeinsamen Musizieren, Schreiben, Theater spielen und Tanzen wird Kunst als Ausdrucksform erfahren. Dabei werden digitale Vermittlungs-, Darstellungs- und Ausdrucksformen mehr und mehr miteinbezogen und erprobt.
Mit ihren Angeboten im Bereich der Kulturellen Bildung ermöglichen Volkshochschulen einen Zugang zu Kunst und Kultur und vermitteln jene kreativen, kommunikativen und sozialen Fertigkeiten, die für kulturelle Teilhabe, Integration und Inklusion notwendig sind. Durch ihre vielfältigen Angebote ist die Volkshochschule letztendlich selbst ein unverwechselbarer kultureller und interkultureller Ort.
Bundesfachkonferenzen
Etwa alle zwei Jahre veranstaltet der Bundesarbeitskreis Kultur im DVV eine Fachkonferenz als Informations- und Austauschforum für alle programmplanenden vhs-Mitarbeiter*innen im Kulturbereich. Die letzte Bundesfachkonferenz fand am 25./26. September 2024 in Celle statt. Hier finden Sie die Konferenzdokumentation. (Öffnet in einem neuen Tab)
Kulturelle Bildung in den Volkshochschulen
Im Themenheft „100 Jahre Volkshochschule“ der Hessischen Blätter für Volksbildung (4/2018) schreibt Hans-Hermann Groppe in seinem Artikel "Kulturelle Bildung in den Volkshochschulen als Herausforderung und Chance für eine weltoffene Bürgergesellschaft" über Eigenschaften und Potenziale kultureller Bildung an Volkshochschulen. „Fragt man nach einen Narrativ der Kulturellen Bildung in den Volkshochschulen, von 1919 bis heute, könnte man sagen: Sie ermöglicht den Teilnehmenden ein großes Maß an Selbstbildung, durch aktive Teilhabe an Kunst und Kultur, durch schöpferisches Arbeiten, durch Lernen mit Kopf, Herz und Hand – mit Verstand, Sinnen und Gefühl, mit Lust und Genuss“ (Groppe 2018). Zum Artikel: Link (Öffnet in einem neuen Tab)