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Sprache und Kultur
Kultur besitzt ein herausragendes Potential zur Gestaltung gesellschaftlicher Vielfalt, weil sie vom Prinzip der Ausbalancierung divergierender Identitäten lebt. Dabei findet im Rahmen eines pluralistischen Integrationsverständnisses das Zusammenwachsen zwischen Zugewanderten und Einheimischen insbesondere durch kulturelle Begegnungen auf Augenhöhe statt.
Ausgehend von diesen Überlegungen haben der Deutsche Volkshochschul-Verband, verschiedene Volkshochschulen sowie weitere Kooperationspartner Konzepte entwickelt, die Bildungsbrücken zwischen Integrations- und Sprachkursen sowie kulturellen Programmen auf kommunaler Ebene bauen.
Best Practice in der vhs Karlsruhe
Der Programmbereich „Kultur & Integration“ der Volkshochschule Karlsruhe bildet die Brücke zwischen dem Integrationskursangebot des Hauses und den kulturellen Programmen kommunaler Kultureinrichtungen. Ursprünglich entstanden im Rahmen eines Pilotprojekts der vhs Karlsruhe mit der Städtischen Galerie Karlsruhe, sind mittlerweile sieben Karlsruher Museen und die Städtische Musikhochschule in den neu gegründeten Programmbereich „Kultur & Integration“ integriert. Wie Erol Weiß, Leiter der vhs Karlsruhe betont, gelingt es „über das Programm ‚Kultur & Integration‘, Migrantinnen und Migranten den Zugang zu Kultureinrichtungen zu erleichtern und nachhaltig zu erhalten. Dabei sollen sich die Menschen aktiv an der Gestaltung des kulturellen Programms beteiligen können: „Ziel ist es, die Teilnehmenden zu Kulturlotsen für ihre „Klientel“ nämlich Verwandte, Bekannte und Freunde zu schulen“, so Weiß.
Tagungsreihe „Sprache trifft Beruf“
Wie lässt sich die sprachliche und berufliche Integration (Neu-) Zugewanderter in Volkshochschulen enger verzahnen? Welche konkreten Bedarfe existieren in der Migrationsgesellschaft? Und wie können die Fachbereiche Integration / Sprache und Beruf in diesen Arbeitsfeldern agieren? Die von den DVV-Landesverbänden in 2017/2018 durchgeführte Tagungsreihe „ Sprache trifft Beruf – Integration an Volkshochschulen gemeinsam weiter denken“ diente der Information, Orientierung und Begleitung von Volkshochschulen, die an der Schnittstelle Sprachförderung und berufliche Qualifizierung tätig sind oder sein wollen.