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Schulung und Weiterbildung
Kostenlose interne Schulungen
Die vielen Möglichkeiten der vhs.cloud didaktisch sinnvoll einzusetzen, setzt einen sicheren Umgang mit den technischen Aspekten der Lernplattform voraus. Dazu haben sich interne Schulungen für Kursleitende an ihren jeweiligen Volkshochschulen sowie Kurse der Landesverbände bewährt. Der persönliche Kontakt durch die pädagogischen Mitarbeitenden zu den Kursleitungen erhöht den Lernerfolg und die Reichweite der Weiterbildungen zur vhs.cloud.
Sollte Ihre Volkshochschule diese Kurse nicht selbst anbieten können, sind Angebote der Landesverbände eine gute Alternative oder Ergänzung. Informieren Sie sich bei Ihren Landesverbänden nach dem aktuellen Fortbildungsprogramm.
Der Deutsche Volkshochschul-Verband bildet vhs.cloud-Multiplikator*innen aus, die für Ihre Volkshochschule oder für Landesverbände Kurse zur vhs.cloud anbieten können. Informieren Sie sich auf unserer Übersichtsseite über die aktiven Multiplikator*innen und nehmen Sie Kontakt auf.
Kursangebote zur vhs.cloud sind eine hervorragende Möglichkeit, die Kooperation zwischen verschiedenen Volkshochschulen zu vertiefen. Viele, gerade kleinere Volkshochschulen haben für die Weiterbildung ihrer Dozierenden gemeinsam Kurse organisiert. Auch eine Einladung zu von Ihnen veranstalteten Kursen an die Nachbarvolkshochschulen stärkt das Netzwerk enorm.
Weitere Ressourcen
Alle Landesverbände organisieren Schulungen zur vhs.cloud, weitere Infos finden Sie dort.
Direkte Ansprache von Kursleitungen auf die Weiterbildungsangebote
Die persönliche Ansprache der Kursleitenden durch die Volkshochschule und die individuelle Begleitung sind wichtige Bausteine bei der Weiterbildung der Kursleitenden für die vhs.cloud. Machen Sie die Kursleitenden Ihrer Volkshochschule auf konkrete Angebote zur Weiterbildung aufmerksam, die Sie recherchiert oder organisiert haben. Haken Sie bei einzelnen Kursleitungen nach, warum ein Angebot vielleicht nicht wahrgenommen wird und welche Wünsche die Kursleitenden haben. Je enger und persönlicher der Kontakt, desto häufiger die Teilnahme.
Gelegentlich herrscht bei Kursleitungen die Annahme, ihr Angebot könne von der vhs.cloud nicht profitieren. Nehmen Sie diese Vorbehalte ernst und sprechen Sie sie gezielt an. Im direkten Austausch zur vhs.cloud können Sie Kursleitenden die Möglichkeiten der Lernplattform für ihr spezifisches Kursangebot genauer erläutern und Vorteile aufzeigen, die eine generalisierte Kommunikation über Mailverteiler nicht erreichen kann.
Verschiedenen Lerntypen verschiedene Angebote machen
Jeder Mensch hat andere Lerngewohnheiten und -präferenzen. Das gilt natürlich auch für Kursleitende. Zeigen Sie verschiedene Wege auf, sich mit der vhs.cloud vertraut zu machen, die diese Unterschiede abbilden. Neben Kursen in (digitaler) Präsenz gibt es gute Selbstlernangebote. Auch die zeitliche Verfügbarkeit ist bei vielen Kursleitungen unterschiedlich und manchmal auch nicht miteinander vereinbar. Bedenken Sie das bei der Planung Ihrer Lernangebote.
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Lerngruppen bilden
Manchmal braucht man Mitstreiter*innen. Einige Volkshochschulen haben gute Erfahrungen damit gemacht, Lerngruppen ihrer Kursleitungen zu bilden, die sich dann auch gegenseitig in ihrer vhs.cloud-Nutzung unterstützen. Der ein oder die andere profitiert von Terminen zum Lernen, kann aber aufgrund des mangelnden Angebots von Lerngruppen trotzdem nur Selbstlernangebote nutzen. Hier bieten Lerngruppen eine gute Möglichkeit, sich gegenseitig zu motivieren, Termine einzuhalten und auch wirklich an der Materie zu arbeiten. Wie das als begleitetes Selbstlernen aussehen könnte, hat Rosa Scherff im vhscast erklärt.
Weiterhin können sich Kursleitende gegenseitig helfen, wenn in ihrer Volkshochschule ein gewisses Wir-Gefühl im Erkunden der vhs.cloud entsteht. Überlegen Sie, wie Sie Ihre Kursleitungen zusammenbringen können. Möglich sind neben Lerngruppen, die sie einteilen oder zu deren Gründung sie ermutigen, lockere Stammtischtreffen von vhs.cloud-Kursleitungen (ggf. nach Fachbereichen gegliedert, je nach Größe Ihrer vhs) oder thematische Treffen zu Funktionen. Nach einem Kurs zu vhs.cloud-Funktionen können Sie die Teilnehmenden in einer gemeinsamen vhs.cloud-Gruppe zusammenbringen, in der sie sich austauschen können.
vhs.cloud-Kursraum zum Testen
Mit einem Testkursraum lassen sich die Möglichkeiten der vhs.cloud praktisch ausprobieren. Lassen Sie von Ihrem*Ihrer vhs.cloud-Administrator*in Kursräume für die lernenden Kursleitenden erstellen. Diese könnten dann in den gegründeten Lerngruppen oder von den einzelnen Kursleitenden genutzt werden, um zu sehen, wie Einstellungen auf Kursteilnehmende wirken und was man mit den Funktionalitäten der vhs.cloud alles erreichen kann. Mit diesen Räumen lassen sich die Unsicherheiten vor dem Start des ersten eigenen Kurses in der vhs.cloud minimieren.
Die vhs.cloud hat viele Funktionen. Wahrscheinlich nutzt kein Kurs alle Funktionen, weshalb empfohlen wird, nur das freizuschalten, was auch sinnvoll genutzt werden kann. In diesen Testkursen hingegen bietet es sich an, die gesamte Palette freizuschalten, damit frei ausprobiert werden kann, wie alles funktioniert. So entstehen bei Kursleitungen neue Ideen, wie die Funktionen ihre speziellen Unterrichtsszenarien unterstützen können.
Start in die Community erleichtern
In der vhs.cloud finden nicht nur Kurse statt, sondern sie ist auch die Austauschplattform für alle Lehrenden und Planenden in der Volkshochschulwelt. In verschiedensten Netzwerkgruppen können Kursleitende Hilfe bei Problemen finden, Erfahrungen austauschen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Inzwischen gibt es sehr viele Netzwerkgruppen zu unterschiedlichsten Themen, nicht alle sind gleich relevant für startende Kursleitungen. Machen Sie die Kursleitungen auf die wichtigsten aufmerksam, um ihnen den Start in die reichhaltige vhs.cloud-Community zu erleichtern.
Manche Landesverbände haben thematische Gruppen in der vhs.cloud gegründet, in denen sie weitere Unterstützung anbieten. Auch diese können für Kursleitungen interessant sein.
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Kommunikation
Feste Ansprechperson kommunizieren
Austauschforum schaffenAllen Kursleitungen muss zu jedem Moment klar sein, an wen sie sich mit Fragen und Problemen wenden können. Bestimmen Sie möglichst wenige konkrete Ansprechpersonen, die sich selten ändern sollten, und kommunizieren Sie diese eindeutig. Auch wenn die Fachbereichsleitung sich sowieso um die Kursleitenden des Fachbereichs auch in anderen Belangen kümmert, ist es hier nicht empfehlenswert sie pauschal als Kontakt zu wählen. Es ist besser, wenige Ansprechpersonen zu benennen, die konkret Fragen zur vhs.cloud und den daraus erwachsenden Themen rund um die digitale Kursgestaltung beantworten können. So bleibt die Zahl an Ansprechpersonen übersichtlich und Wissen kann über Fachbereiche hinaus ausgetauscht werden. Auch wird der Start Ihrer Volkshochschule in die vhs.cloud beschleunigt, weil die versiertesten Hauptamtlichen pädagogischen Mitarbeitenden mit der vhs.cloud-Beratung beginnen können, bis das übrigen Kollegium sich ebenfalls mit der vhs.cloud vertraut gemacht hat, um dann ebenfalls spezielle Fragen der Kursleitenden beantworten zu können. Wählen Sie aus diesen Gründen HPMs mit Erfahrung in der vhs.cloud, die fachbereichsübergreifend Hilfestellungen geben können.
Austauschforum schaffen
Wenig motiviert so sehr wie Gleichgesinnte auf einem gemeinsamen Weg. Durch Austauschforen schaffen es viele Volkshochschulen, die gegenseitige Unterstützung zwischen ihren Kursleitenden zu fördern. So kann sich gegenseitig geholfen, Feedback zu neuen Ideen eingeholt und Neues zwanglos ausprobiert werden. Hier bietet es sich an, einerseits einen asynchronen Austausch etwa durch ein Forum in einer vhs.cloud-Gruppe zu ermöglichen und andererseits synchrone Treffen anzuregen. Einige Volkshochschulen haben gute Erfahrungen mit regelmäßigen (Online-)Meetings gemacht, in denen beispielsweise mit einem kleinen Input gestartet wird und dann freie Gespräche unter Peers möglich sind. Zu Beginn müssen diese Treffen gegebenenfalls noch von HPMs moderiert und organisiert werden, später haben sich diese Kursleitendenrunden oft selbstständig organisiert.
Andere Volkshochschulen haben thematische, moderierte Tauschbörsen eingerichtet. Hier werden in regelmäßigen Abständen Treffen organisiert, zu denen die Kursleitungen eingeladen werden, ihren Input zu den gewählten Themen mitzubringen. Beispielsweise kann so in einem Treffen „Hausaufgaben“ jede teilnehmende Kursleitung ihren Umgang mit dem Thema in ihren Kursen erläutern und gleichzeitig neue Methoden und Nutzungsmöglichkeiten der vhs.cloud erlernen. Alternativ können Themen einzelne Funktionen der vhs.cloud oder didaktische Methoden sein. Wichtig ist es, als Volkshochschule einen Rahmen vorzugeben, den die Kursleitungen mit ihren Anliegen und ihrem Wissen füllen können.
Informationen zentral bündeln
Für die Unterstützung Ihrer Kursleitenden mit der vhs.cloud werden Sie im Laufe der Zeit immer wieder neue Informationen erstellen und an die Kursleitenden weitergeben wollen. Da nicht alle Kursleitenden von Anfang an mit der vhs.cloud gestartet sind und auch nicht jede Informationen für alle von gleicher Wichtigkeit ist, hat es sich bewährt, einen zentralen Kanal zu wählen, über den Informationen zur Nutzung der vhs.cloud in Ihrer Volkshochschule bereitgestellt werden. Jedes Medium hat hier seine Vor- und Nachteile und sollte abgewogen werden. Häufig ist die Kommunikation über mehrere Wege zunächst unerlässlich. Mittelfristig ist aber ein zentraler Kanal zu empfehlen, damit unnötige Arbeit vermieden wird und den Angesprochenen stets klar ist, wo sie was finden. Es kann nützlich sein, sich mit den Funktionen des Wissensmanagement der vhs.cloud vertraut zu machen (Wiki, Blog, Linkliste o. Ä.), um Informationen asynchron abrufbar zu machen, die länger von Interesse sein werden. Nebenbei werden so Kursleitungen angeregt, in der vhs.cloud Funktionen zu benutzen, die ihnen vielleicht nicht bewusst waren und durch die neue Kursmethoden entstehen können.
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Kontinuität und Empowerment
Sprechstunden für Kursleitende
Trotz all der oben beschriebenen Angebote werden gegebenenfalls Fragen und Unklarheiten bei Kursleitungen auftreten. Das Angebot einer festen Sprechstunden hilft hier, Klarheit herzustellen. Gegenüber der Kommunikation per Mail oder Nachrichten in der vhs.cloud können in einer Sprechstunde auch diffusere Unklarheiten beantwortet werden, über die sich schriftlich nur schwer kommunizieren lässt. Außerdem bringen Sprechstunden einen wiederkehrenden Termin, an dem sich Kursleitende mit HPMs austauschen und untereinander Erfahrungen teilen können. Weiterhin erleichtert er die Planung der begleitenden HPMs und der lernenden Kursleitungen, die sich auf den konkreten Termin hin mit ihren Fragen und Unsicherheiten vorbereiten können.
Wenn die Menge an in der vhs.cloud aktiven Kursleitungen Ihrer Volkshochschule groß genug ist, können auch thematische Sprechstunden angeboten werden, die etwa einzelne Funktionalitäten betreffen (z. B. Videokonferenz, Kommunikation in der vhs.cloud, „Wie nutze ich den Lernplan?“), spezielle Fachbereiche abdecken (vhs.cloud-Kursleitungen im Sprachbereich) oder Kursleitende einzelner Kursformate zusammenbringen (blended-learning, reine Onlinekurse, Präsenzkurse mit vhs.cloud-Unterstützung etc.).
Partnerschaften und Mentoring zwischen Dozierenden fördern
Nicht jede*r Kursleiter*in sollte in ihren*seinen Kursen bei Null anfangen müssen. Um ihnen den Start zu erleichtern, bietet sich ein Mentoringprogramm an, das vhs.cloud-erfahrene Kursleitungen mit Neulingen zusammenbringt, um den Erfahrungsaustausch zu fördern. Eine Lehrkraft, die bereits erfolgreich einen Spanischkurs geleitet hat, kann beim ersten Englischkurs in der vhs.cloud eine tolle Unterstützung sein. Aber auch fachbereichsübergreifend lässt sich oft ein Mentoringverhältnis aufbauen. Die Volkshochschule kann konkret erfahrene Kursleitungen ansprechen und mit möglichen Mentees zusammenbringen, die gerade in der vhs.cloud starten. Diese Mentoring-Paare treffen sich am besten vor dem Kursstart und in der frühen Kursphase, z. B. in Sprechstunden oder bei lockeren Terminen, und tauschen sich zur Planung und zu den ersten Kursterminen aus. So unterstützt können auch Neulinge einen gelungen Kurs in der vhs.cloud gestalten. Gegebenenfalls kann eine Vergütung einer Mentorin, die viele Mentees betreut, angebracht sein.
Aktive Kursleitungen nicht vergessen
Vielen HPMs ist es ein Anliegen, neue Kursleitende für die Nutzung der vhs.cloud zu gewinnen. Auch wenn dies wichtig ist, vergessen Sie dabei aber nicht Ihre bereits aktiven Kursleitenden. Nach dem ersten erfolgreichen Kurs mit Unterstützung der vhs.cloud werden sicher noch Fragen zu beantworten, Herausforderungen zu meistern und Informationsbedarf zu stillen sein. Kontinuierliche Weiterentwicklung ist hier wichtig. Erkundigen Sie sich nach den Kursen bei den Kursleitenden, was gut und nicht so gut gelaufen ist und geben Sie Hilfestellungen für die stetige Verbesserung. Erfahreneren Kursleitungen ist mit einem Anfängerkurs für die vhs.cloud nicht so sehr geholfen. Überlegen Sie vielleicht auch weitere Kurse, Sprechstunden oder Impulsvorträge zu vertiefenden Themen anzubieten. Wer schon einen ersten Kurs mit Unterstützung der vhs.cloud gehalten hat, mag sich vielleicht als nächstes auch mal an ein blended-learning Konzept oder andere neue Möglichkeiten wagen.
Hospitation in anderen Kursen
Abgucken erlaubt! Einmal in anderen Kursen dabei zu sein hilft, die eigenen Lehrmethoden zu verbessern, das gilt auch für den Umgang mit der vhs.cloud. Einige Volkshochschulen haben gute Erfahrungen damit gemacht Kursleitungen die Möglichkeit zu geben, in laufenden Kursen zu hospitieren, um die dort eingesetzten Methoden und Techniken mit Blick auf den Einsatz der vhs.cloud mitzuerleben. Manche Volkshochschulen erlauben ihren Kursleitenden sogar, vergünstigt oder kostenlos an ganzen Kursen teilzunehmen, wenn noch freie Plätze verfügbar sind und die Mindestteilnehmendenzahl bereits erreicht ist. In dieser Konstellation könnten Sie dann beispielsweise Feedbackgespräche zwischen der lehrenden und lernenden Kursleitung vereinbaren. Achtung: Gegebenenfalls kann dies als geldwerter Vorteil gelten. Achten Sie außerdem bei der Formulierung der Einladungen und der Gestaltung des Prozesses unbedingt darauf, dass nicht der Eindruck einer „Überwachung“ der lehrenden Kursleitung entsteht. Es ist vielmehr ein kollegiales Lernen voneinander. Die Absprache mit der lehrenden Kursleitung ist hier essentiell, sie muss eine solche Hospitation auch ohne Angabe von Gründen und ohne Konsequenzen ablehnen können. Besonders zu empfehlen ist die Bildung von Tandems, in denen sich Kursleitende gegenseitig im Unterricht besuchen.