Bei der Europawahl 2024 hatten zum ersten Mal auch junge Menschen ab 16 Jahren (zuvor lag die Altersgrenze bei 18) die Möglichkeit, durch ihre Wahlentscheidung ihre Stimme in Europa zu Gehör zu bringen. Die Entscheidungen, die auf EU-Ebene getroffen werden, haben Auswirkungen auf viele Bereiche des täglichen Lebens – auch auf das junger Menschen. Aufgabe Politischer Jugendbildung (an Volkshochschulen) ist es, die komplexen Zusammenhänge der EU-Politik anschaulich und lebensweltnah zu vermitteln. Zudem sollte sie Jugendliche sowie junge Erwachsene dazu befähigen und motivieren, sich eine fundierte Meinung über die zur Wahl stehenden Parteien und Kandidat*innen zu bilden und ihr Wahlrecht wahrzunehmen.

Folgende Fragen standen im Fokus des Webtalks:

• Welche Perspektiven haben junge Menschen auf die EU-Politik und Europa als Gemeinschaft? 
• In welchen Situationen sind sie von Entscheidungen der EU betroffen? 
• Wie kann an der EU-Politik bzw. an dem politischen System der EU Kritik geübt werden? 
• Welche Effekte kann die Senkung des Wahlalters auf die Beteiligungsstrukturen und die Sichtbarkeit von jungen Menschen in der EU-Politik haben?

Als Expert*innen haben Anna-Maria Mayer (Öffnet in einem neuen Tab), wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen, Milad Tabesch (Öffnet in einem neuen Tab) von „Ruhrpott für Europa” und Louis Skrabania (Öffnet in einem neuen Tab) von der „jung genug“-Redaktion mitgewirkt.

Klassismus und (soziale) Ungleichheit prägen nicht nur in politischen und gesellschaftlichen Kontexten, sondern auch im Bildungsbereich, das Leben vieler Menschen. Dadurch kommt es zur Diskriminierung und Ausgrenzung bestimmter Gruppen und von Einzelpersonen. Politische Jugendbildung schafft Möglichkeiten, sich mit individuellen Denkmustern, gesellschaftlichen Strukturen und politischen Rahmenbedingungen, die Klassismus erzeugen oder begünstigen, auseinanderzusetzen. Zudem kann eine Sensibilisierung für dieses Thema dazu beitragen, diskriminierenden Mechanismen entgegenzuwirken und allen Menschen Teilhabe sowie (idealerweise) gleiche Chancen zu ermöglichen.

Folgende Fragen stehen im Fokus des Webtalks:

• Was ist Klassismus bzw. soziale Ungleichheit und wie erkenne ich klassistische Strukturen (nicht nur, aber auch in Bildungskontexten)?
• Mit welchen pädagogischen Mitteln können Bildungsmaßnahmen klassismuskritisch gestaltet werden und wie kann bei jungen Menschen eine Sensibilität für das Thema hergestellt werden?
• Wie können Volkshochschulen klassistische Barrieren bei der Ansprache von und im Umgang mit (jungen) Teilnehmer*innen abbauen?

Am Webtalk haben Francis Seeck und Maja Bogojević als Expert*innen mitgewirkt. Francis Seeck ist Professor*in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung (TH Nürnberg), Antidiskriminierungstrainer*in und Autor*in. Mehr Infos unter www.francisseeck.net (Öffnet in einem neuen Tab). Maja Bogojević ist Sozialwissenschaftler*in, Antidiskriminierungsberater*in und Autor*in des Kurskonzeptes „Klassismus: Klasse erkennen, klasse handeln“ (Öffnet in einem neuen Tab).