Als Einrichtungen der Weiterbildung in öffentlicher Verantwortung ermöglichen Volkshochschulen eine ganzheitliche und lebensbegleitende Bildung für alle. In diesem Sinne sind sie der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund verpflichtet und fördern mit ihrem vielfältigen Bildungsangebot die Teilhabe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Integrationskurse an Volkshochschulen
Der Deutsche Volkshochschul-Verband e. V. (DVV) ist seit Einführung der Integrationskurse und im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung ein Partner des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und setzt sich kontinuierlich für optimale Rahmenbedingungen bei der Organisation und qualitativ hochwertiges Lernen bei der Umsetzung dieser Kurse ein. Die Volkshochschulen sind der bundesweit größte Anbieter von Integrationskursen und begleiten Zugewanderte von der ersten Orientierung in der neuen Lebenswelt bis zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt und darüber hinaus. Aus Sicht der vhs bedarf es einer adäquaten Förderung und Weiterentwicklung der Sprachförderprogramme des Bundes, um eine ganzheitliche Teilhabe zu erzielen und um eine erfolgreiche und nachhaltige Arbeit der Kursträger zu gewährleisten. Hierfür bedarf es auch der Implementierung digitaler Grundbildung in diese Bildungsangebote. Um diese Weiterentwicklungen gewährleisten zu können, setzt sich der DVV für einen Digitalpakt für Weiterbildung ein.
Grundbildung und Sprache
Grundbildungs- und Alphabetisierungsbedarf findet sich nicht bei Zugewanderten, sondern auch bei der einheimischen Bevölkerung. Die Volkshochschulen und ihre Verbände fordern deshalb eine Verzahnung der bundesgeförderten Programme für Grund- und Sprachbildung zu einem „Gesamtprogramm Sprache und Literalität“, das Zuwanderern und Einheimischen gleichermaßen zur Verfügung steht und das Menschen zusammenbringt.
Integration in den Arbeitsmarkt
Als kommunale Einrichtungen können Volkshochschulen Menschen mit entsprechendem Bildungsbedarf bis hin zum Nachholen eines Schulabschlusses begleiten. Dieser bildet die Grundlage für eine erfolgreiche und nachhaltige Integration in die Arbeitswelt. Aus diesem Grund arbeitet der DVV stetig an dem umfangreichen Ausbau des Zweiten Bildungsweges, um diesen für alle Menschen mit entsprechendem Bedarf zugänglich zu machen.
Die gesamtgesellschaftliche Herausforderung der Integration wird an Volkshochschulen durch unterschiedlichste Formate des Dialogs, der Beteiligung und der politischen Bildung für Jugendliche und Erwachsene gefördert. Weitere Programme zur Förderung der kulturellen Bildung und des interkulturellen Dialogs, wie das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund sollten ausgeweitet werden, um auch Erwachsenen zur Verfügung zu stehen.
Um den Bildungsbedarfen aller Menschen gerecht zu werden und für sie ein diskriminierungsfreier Begegnungs- und Lernort zu sein, orientieren sich die Volkshochschulen und ihre Verbände an einem Leitbild, das alle Aspekte einer vielfältigen Gesellschaft berücksichtigt.