Frankfurt am Main ist eine der dynamischsten und internationalsten Städte Deutschlands, ihre Bewohner*innen gehören mehr als 180 Nationen an und leben unterschiedlichste Kulturen und Lebensentwürfe. Die Stadt hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Vielfalt als Stärke zu begreifen und als Standortvorteil zu nutzen. Doch damit dies gelingt, müssen auch im „Melting-Pott“ am Main interkulturelles Verständnis und Wertschätzung für Vielfalt täglich neu gefördert und gefordert werden. Dafür hat die Volkshochschule Frankfurt einen eigenen Angebotsbereich geschaffen.
Danijel Dejanović, Direktor der Frankfurter VolkshochschuleDiversitätskompetenz ist eine Basiskompetenz. Sie hilft, andere besser zu verstehen. Sie macht empathisch – und sympathisch.
Eigener Angebotsbereich für Diversitätskompetenz
Im Zentrum der Aktivitäten der Volkshochschule Frankfurt steht die Überzeugung, dass ein positiver Umgang mit Vielfalt ein integraler Bestandteil einer starken Stadtgesellschaft ist. Denn durch kulturelle, soziale und sprachliche Unterschiedlichkeiten bringt jeder Mensch nicht nur andere Stärken, sondern auch andere Bedürfnisse mit an den Tisch. Und genau hierfür gilt es zu sensibilisieren, um den sozialen Zusammenhalt in Frankfurt voranzubringen.
„In einer Stadt, die immer bunter wird, ist es wichtig, Verständnis füreinander zu fördern“ erklärt Franziska Fandrich, Programmplanerin an der vhs Frankfurt. Sie zeichnet verantwortlich für den Angebotsbereich „Diversitätskompetenz und rassismuskritische Bildung“, der vor zwei Jahren an der vhs der Mainmetropole neu geschaffen wurde. Gemäß dem Motto „mehr Miteinander durch mehr Wissen übereinander“ ist es dessen erklärtes Ziel, durch die Bildungsangebote der Volkshochschule möglichst viele unterschiedliche Menschen, Kulturen, Traditionen und Lebensentwürfe miteinander in den Austausch zu bringen. Denn – davon sind Franziska Fandrich und ihre Kolleg*innen an der vhs überzeugt – „wenn wir uns begegnen, bauen wir Barrieren ab und Brücken auf“.
Um diesen Brückenbau zu ermöglichen, sucht das Team der Volkshochschule gezielt den Weg in verschiedene Stadtteile, konzipiert Veranstaltungen an ungewöhnlichen Orten oder kooperiert mit lokalen Initiativen und Vereinen. Mit diesen niedrigschwelligen Ansätzen hofft die Volkshochschule, möglichst viele Menschen für Diversitätsthemen zu sensibilisieren zu können, um so nicht nur zum Empowerment Betroffener beizutragen, sondern durch die Ansprache neuer Zielgruppen auch die eigene interkulturelle Öffnung voranzutreiben.
Um noch mehr Menschen zu erreichen und das Thema „Diversität“ noch stärker in die Mitte der Gesellschaft zu bringen, konzipierte die vhs Frankfurt für das Frühjahrssemester 2024 erstmals einen Themenschwerpunkt unter dem Motto „Frankfurt feiert Vielfalt“.
Frankfurt feiert Vielfalt – Frankfurt zeigt Vielfalt
Insgesamt standen über 70 Veranstaltungen und Kurse rund um verschiedene Dimensionen von Diversität auf dem Programm, darunter Highlights wie „Queeres Bar-Hopping“, ein Aktionstag, zu dem die Volkshochschule mit spannenden Mitmachaktionen an fünf verschiedenen Orten im Stadtgebiet Halt machte, sowie die Reihe „Frankfurt zeigt Vielfalt“, zu der fünf ausgewählte Bürger*innen der Stadt durch „ihr“ Frankfurt führten.
Die positive Resonanz auf den zurückliegenden Themenschwerpunkt bestärkt Franziska Fandrich darin, den Kurs der Volkshochschule für mehr Diversität und Zusammenhalt auch in Zukunft beizubehalten. Die nächsten Angebote sind natürlich schon längst geplant!
Weitere Infos:
#zukunftsort_vhs – Volkshochschule als Ort der Demokratie
vhs macht die Gesellschaft zukunftsfähig, überall in Deutschland. Wir zeigen Ihnen, was Volkshochschulen von Aurich bis Zittau tun, um demokratische Werte zu verteidigen und das Leben der Menschen vor Ort zu verbessern.
