Mit Rap gegen Diskriminierung und Ausgrenzung, mit Hip-Hop gegen Homophobie, mit Breakdance für ein gewaltfreies Miteinander von Jungen und Mädchen unterschiedlicher Herkunft und Religion. Was im Jahr 2011 als DVV-Modellkonzept der vhs Landkreis Parchim, des örtlichen Kinder-, Jugend- und Familientreff und des Berliner Vereins zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention „cultures interactive” gestartet ist, ist in den darauffolgenden Jahren zu einem festen Bestandteil der Jugendkultur der Parchimer „Westside” geworden.
Junge Künstlerinnen und Künstler gehen in den Workshops auf die Jugendlichen zu und regen sie zur Reflexion über Grundsätze von Gleichberechtigung der Ethnien, Religionen und Geschlechter an. Die Jugendlichen schreiben Rap-Texte und studieren eigene Choreografien ein. Sie lernen, sich zu positionieren, vor andere Menschen zu treten und ihre Ansichten zu vertreten. Damit werden in der strukturschwachen Region Zeichen gegen Rechtsradikalismus und menschenverachtende Meinungsmache gesetzt.
Am Ende steht der gemeinsame Auftritt – ein besonderes Erlebnis sowohl für das Publikum als auch für die jungen Rapper. Einer der Jugendlichen drückt es folgendermaßen aus:
„Das wir jetzt hier stehen, hätt ich nicht gedacht. Mit unsren Texten haben wirs zum Konzert gebracht. Ein Konzert im Club, in den ich eigentlich nicht rein darf. Jetzt steh ich hier auf der Bühne, auf der ich reimen darf...“