Aktuelle Studien zeigen: Die Corona-Pandemie, die Klima- und geopolitische Energiekrise sowie der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verstärken bei jungen Menschen das Gefühl von Verunsicherung und zunehmendem Kontrollverlust. Bewaffnete Konflikte, soziale Ungleichheit sowie die Folgen des Klimawandels werden als die drängendsten Herausforderungen der Zukunft gesehen. Eine Mehrheit der Jugendlichen sieht die eigenen Interessen in der gegenwärtigen Politik allerdings zu wenig vertreten. Dies führt teilweise zu stärkerer Politisierung bzw. politischem Protesthandeln, aber auch zu einem Gefühl der Machtlosigkeit oder gar der totalen Ablehnung von demokratischen Beteiligungsformen.

Die Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung (GEMINI) (Öffnet in einem neuen Tab) hat ein Positionspapier erstellt, in dem die Bedeutung der politischen Jugendbildung angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen betont wird. Ihre zentrale Aufgabe ist es, den Krisenerfahrungen, Problemwahrnehmungen und Zukunftsängsten junger Menschen Raum zu geben und sich kritisch mit den zentralen Fragen einer ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Zukunftsgestaltung auseinanderzusetzen.

Mit Blick auf die anstehenden Haushaltsverhandlungen gehört die Initiative außerdem zu den Verfasser*innen eines Aufrufs an den Bundestag, die Kürzungen im Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP), dem zentralen Förderinstrument der Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene, zurückzunehmen sowie den drastischen Unterfinanzierungen im Jugendressort entgegenzuwirken.

Der Deutsche Volkshochschul-Verband e.V. (DVV) ist Mitglied der GEMINI im Bundesausschuss Politische Bildung (bap e.V.) (Öffnet in einem neuen Tab).