Sein fünftes Jubiläum feierte am 7. Juni 2024 der Digitaltag in Deutschland. Mit über 2.000 Aktionen und insgesamt mehr als 5.000 Stunden Programm begeisterten zahlreiche Organisationen – darunter über 100 Volkshochschulen – an diesem Tag Menschen überall in Deutschland für digitale Themen und leisteten so einen zentralen Beitrag zur Förderung digitaler Teilhabe. Das Angebot umfasste eine Vielzahl an Workshops, Seminaren, Tagen der offenen Tür, Dialogen und anderen Formaten, die vor Ort und online stattfanden. Ein besonderer Fokus lag dieses Jahr auf dem Thema Künstliche Intelligenz (KI).
Begleitet wurden die Aktionen mit einem halbtägigen Bühnenprogramm, das im Livestream verfolgt werden konnten. Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing übernahm dabei die Eröffnung und betonte, dass digitale Teilhabe eine Daueraufgabe sei, die wir gemeinsam angehen müssten. Auch DVV-Direktorin Julia von Westerholt nahm an einem der Expert*innen-Talks statt: Sie diskutierte zu den Themen Bildung, Lebenslanges Lernen und Digitale Kompetenzen mit Dr. Frank Mentrup vom Deutschem Bibliotheksverband und Astrid Mönnikes, Leiterin des Digitalpakt Alter, einer Initiative der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen.
Studie zur digitalen Teilhabe verdeutlicht positive Haltung der Deutschen zur Digitalisierung – aber auch Überforderung
Im Vorfeld des Aktionstages wurden die Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ veröffentlicht. Sie zeigt, dass die Digitalisierung aus dem Alltag der meisten Deutschen nicht mehr wegzudenken ist. Für 85 Prozent machen digitale Technologien und Anwendungen ihr Leben unmittelbar leichter. Zugleich führt die zunehmende Digitalisierung aber auch dazu, dass sich Menschen davon überfordert fühlen – 41 Prozent sogar häufig. Fast die Hälfte hat außerdem Angst, der technischen Entwicklung nicht folgen zu können. Eine Mehrheit empfindet das Land demnach als digital gespalten. Insgesamt sehen aber 86 Prozent der Deutschen die Digitalisierung als positiv an.
Auch KI spielt laut Studie im digitalen Alltag der Menschen eine zunehmende Rolle. Insgesamt sehen drei Viertel der Befragten KI eher als Chance für die Gesellschaft – und 24 Prozent als Gefahr.
Annegret-Kramp-Karrenbauer, Präsidentin des DVV, kommentierte die Ergebnisse wie folgt: „Unsere Gesellschaft und unser Leben wird immer digitaler. Da ist es erschreckend, wenn fast die Hälfte Angst hat, nicht mehr mit der digitalen Entwicklung Schritt halten zu können. Digitale Teilhabe ist auch gesellschaftliche Teilhabe und daher ist es auch unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dass sich alle Menschen sicher in der digitalen Welt bewegen können. Das Ziel der Initiative „Digital für alle“ ist es daher, alle Menschen auf diesem Weg zu begleiten, Debatten über digitales Miteinander anzustoßen und Digitalkompetenzen zu vermitteln.“
Über den Digitaltag
Hinter dem Digitaltag steht die Initiative „Digital für alle“ – ein breites Bündnis von mehr als 25 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand, in der sich auch der DVV engagiert. Das gemeinsame Ziel ist es, digitale Teilhabe in Deutschland zu fördern.
Der sechste Digitaltag findet statt am 27. Juni 2025.