Um den Wiederaufbau der Ukraine zu unterstützen, wurde im Rahmen der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz am 11. Juni 2024 die Gründung der „Skills Alliance for Ukraine“ bekanntgegeben. Ziel der Initiative ist es, Ukrainerinnen und Ukrainer durch die Stärkung ihrer persönlichen, sozialen und beruflichen Kompetenzen für den Wiederaufbau des Landes und auf ein Leben nach dem Krieg vorzubereiten. Gemeinsam mit über 50 internationalen Organisationen, Staaten und Unternehmen beteiligt sich der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV) über sein Institut für Internationale Zusammenarbeit (DVV International) an der Initiative.
Mit der „Skills Alliance for Ukraine“ verleihen die internationalen Partner der Überzeugung Ausdruck, dass Erwachsenenbildung essenziell ist für den Wiederaufbau des Landes. Im Rahmen der Initiative sollen deshalb in den nächsten drei Jahren mehr als 180.000 Ukrainerinnen und Ukrainer gezielt aus- oder fortgebildet werden. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf jungen Menschen, Binnenvertriebenen, Frauen und Veteran*innen.
Bildungsprojekte von DVV International in der Ukraine
Bereits seit 2010 setzt sich DVV International in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern für lebenslanges Lernen und die Stärkung der Erwachsenenbildung in der Ukraine ein. Dazu unterstützt das Institut unter anderem lokale Erwachsenenbildungseinrichtungen bei der Organisationsentwicklung und Qualifizierung ihres Personals, um sie in die Lage zu versetzen, bedarfsgerechte Bildungsangebote für Binnenvertriebene, Frauen, Jugendliche, ältere Menschen und andere gefährdete Gruppen zu entwickeln und umzusetzen. Seit Beginn des russischen Angriffs hat sich der Fokus der Arbeit vor Ort verschoben, von Demokratie- und Menschenrechtsbildung hin zu Themen, die Menschen bei der Bewältigung der Kriegssituation und deren Auswirkungen unterstützen.
Bereits heute sind in den lokalen Erwachsenenbildungszentren auch Veteran*innen und ihre Familien eine große Zielgruppe. Diese adressiert DVV International in Zusammenarbeit mit den Erwachsenenbildungszentren seit 2023 in einem vom Auswärtigen Amts geförderten Projekt. Veteran*innen stehen beim Übergang ins zivile Leben vor verschiedenen Herausforderungen: Probleme mit der körperlichen und geistigen Gesundheit, der Bedarf an Rechtsberatung, Probleme mit der (Wieder-)Aufnahme eines zivilen Berufs. In dieser Situation werden sie und ihre Familien durch speziell auf ihre Bedarfe zugeschnittene Bildungsangebote unterstützt, darunter regelmäßige (Berufs-)Beratungs- und Orientierungsdienste, berufliche und allgemeine Bildungsangebote, psychologische Beratung sowie finanzielle Unterstützung, beispielsweise bei der Gründung von Kleinunternehmen.