Am 3. und 4. Juni fand in Essen mit rund 160 Teilnehmenden aus Volkshochschulen, Grundbildungszentren und vhs-Landesverbänden die Bundesfachkonferenz Alphabetisierung und Grundbildung statt. Unter dem Motto „Höher, breiter, integrativer – Alphabetisierung weiterdenken“ tauschten sich die Teilnehmenden über Potenziale und Perspektiven für eine zukunftsweisende Grundbildung aus, die sich neuen Zielgruppen zuwendet und über die reine Alphabetisierung hinausgeht.
Strukturelle Rahmenbedingungen und Zielgruppenansprache
Während die Plenarvorträge am ersten Tag den Fokus auf die politischen Rahmenbedingungen, insbesondere die notwenigen Strukturen und die Förderung der Grundbildung legten, wurde am Folgetag die Zielgruppe in den Blick genommen. Vertreter*innen aus Wissenschaft und Praxis diskutierten, wie es gelingt, Menschen mit Grundbildungsbedarf anzusprechen und dauerhaft zum Lernen zu motivieren.
Eine zentrale Rolle in den Diskussionen spielten niedgrischwellige Angebote im Sozialraum, die über Kooperationen und lebensweltliche Themen Chancen für die Ansprache neuer Zielgruppen bieten.
Sozialräumliche Ansätze und KI
Im Anschluss an die Plenumsveranstaltungen hatten die Teilnehmenden in zahlreichen Workshops Gelegenheit, Themen zu vertiefen und von den Erfahrungen der Kolleg*innen aus ganz Deutschland zu profitieren. Auf dem Programm standen Kooperationen für die Grundbildung, Bildungsberatung, sozialräumliche und arbeitsorientierte Ansätze ebenso wie die Professionalisierung der Lehrkräfte. Das Thema „Künstliche Intelligenz“ wurde gleich in mehreren Beiträgen behandelt.
Wünsche per Papierflieger verschickt
Das zentrale visuelle Motiv der Veranstaltung – Papierflieger als Symbol für neue Perspektiven und das Fliegenlassen neuer Ideen – fand sich nicht nur auf dem Titel des Tagungsprogramms. Am Ende der Veranstaltung schickten die Teilnehmenden ihre Wünsche für die Zukunft der Grundbildung auf einem selbstgefalteten Papierflieger durch den Saal. Neben der dauerhaften Förderung der Grundbildung wünschten sich die Gäste unter anderem eine stärkere Sensibilisierung für geringe Literalität und die Enttabuisierung des Themas.
Multimediale Dokumentation online
Alle, die nicht in Essen dabei waren, können in der multimediale Dokumentation die zentralen Aspekte Veranstaltung nachlesen und -hören. Videomitschnitte der Plenardiskussionen, Fotos und Präsentationsfolien stehen zur Verfügung. Karl Damke hat zentrale Aussagen und Ergebnisse in kreativ gestalteten Sketchnotes grafisch festgehalten.